"Tod ist neuer Anfang"

Letztes Geheimnis von Papst Franziskus enthüllt

Einen Tag nach dem Tod von Franziskus hat der Vatikan am Dienstag erste Fotos des toten Papstes veröffentlicht – sowie einen seiner letzten Texte.
André Wilding
22.04.2025, 16:36
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Der Vatikan hat am Dienstag einen bislang unbekannten Text von Papst Franziskus veröffentlicht. In dem Vorwort zu einem Buch, das er am 7. Februar kurz vor seinem mehrwöchigen Spitalsaufenthalt verfasste, denkt der am Ostermontag verstorbene Papst über den Tod nach.

"Ein neuer Anfang"

"Der Tod ist nicht das Ende von allem, sondern der Anfang von etwas. Es ist ein neuer Anfang, (...) denn das ewige Leben, das liebende Menschen schon auf Erden (...) erfahren, ist der Anfang von etwas, das nicht enden wird. Und genau deshalb ist es ein 'neuer' Anfang, denn wir werden etwas erleben, was wir noch nie vollständig erfahren haben: die Ewigkeit", heißt es in dem Text des Papstes.

"Keine Angst vor dem Altern"

Noch ausführlicher ging der 88-Jährige auf das Altern ein. "Wir sollten keine Angst vor dem Alter haben, wir sollten keine Angst davor haben, das Altwerden anzunehmen", schrieb Franziskus in dem Text, der sich auf ein in Kürze auf Italienisch erscheinendes Buch des emeritierten Mailänder Erzbischofs Kardinal Angelo Scola namens "Warten auf einen neuen Anfang" bezieht. "Leben ist Leben, und die Realität zu beschönigen, bedeutet, die Wahrheit der Dinge zu verraten", fährt Franziskus in dem Text fort.

"Werte, die wir dringend brauchen!"

Man müsse dem Wörtchen "alt", das oft als "ungesund" angesehen werde, "seinen Stolz zurückgeben", so Franziskus. "Denn 'alt' zu sagen, bedeutet nicht, 'weggeworfen' zu werden, wie eine entwürdigende Kultur des Aussortierens manchmal vermuten lässt. 'Alt' zu sagen bedeutet vielmehr Erfahrung, Weisheit, Unterscheidungsvermögen, Nachdenklichkeit, Zuhören, Langsamkeit... Werte, die wir dringend brauchen!"

"Zunehmende Müdigkeit des Körpers"

Das Problem sei nicht, dass, sondern wie man alt werde. "Wenn wir diese Zeit des Lebens als Gnade und nicht mit Groll leben; wenn wir die Zeit (auch eine lange Zeit), in der wir die nachlassenden Kräfte, die zunehmende Müdigkeit des Körpers, die nicht mehr der Jugend entsprechenden Reflexe erleben, mit einem Gefühl der Dankbarkeit begrüßen, dann wird auch das Alter zu einem Zeitalter des Lebens, wie Romano Guardini uns gelehrt hat, das wirklich fruchtbar ist und das Gutes ausstrahlen kann."

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