Wirtschaft

Handel kritisiert neue FFP2-Maskenpflicht in Wien

Am Dienstag verkündete Michael Ludwig neue Corona-Maßnahmen für Wien. Der Handel zeigt sich verwundert darüber.

Heute Redaktion
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Ab 1. Oktober ist die FFP2-Maske in den Wiener Geschäften wieder Pflicht.
Ab 1. Oktober ist die FFP2-Maske in den Wiener Geschäften wieder Pflicht.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Ab 1. Oktober gelten in Wien neue Corona-Maßnahmen. So gilt auch eine FFP2-Maskenpflicht im Handel für alle Kunden, egal ob geimpft oder nicht. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können weiterhin einen einfachen Mund-Nasen-Schutz tragen.

In einer Aussendung übte der Handelsverband Kritik und zeigte sich über die FFP2-Maskenpflicht verwundert. "Die Wiener Regelungen führen auch zu einer Verschärfung für Geimpfte, obwohl der Bund wiederum anderes signalisiert und selbst Bürgermeister Ludwig eine Erhöhung der Impfquote als oberste Prämisse ausgegeben hatte", heißt es darin.

"Maßnahmen immer grotesker"

"Wir wurschteln uns jetzt seit 18 Monaten durch die Corona-Krise und die Komplexität der Maßnahmen wird immer grotesker. Wenn der Wiener Bürgermeister die Impfquote erhöhen will, warum verschärft er dann die Regeln für Geimpfte und Genesene im Handel, der erwiesenermaßen kein Corona-Hotspot ist? Bald kennt jeder von uns jemanden, der die neuen Corona-Regeln in Wien nicht mehr versteht", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

Handel kein Corona-Hotspot

Weiters wird betont, dass der Handel keinesfalls ein Corona-Hotspot ist, das hätten Cluster-Analysen der AGES gezeigt.  "Ungeachtet der wissenschaftlichen Fakten müssen sich die Wiener Geschäfte nun erneut auf eine Verschärfung der Maskenpflicht einstellen, die keinerlei Auswirkung auf das Infektionsgeschehen haben wird. Neben bundesweit einheitlichen Regelungen, die für alle Beteiligten sinnvoll wären, untermauern wir die Forderung nach einem Entfall der FFP2-Maskenpflicht für Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel bei Vorlage eines 2-G-Nachweises", so Will im Namen der heimischen Händlerschaft.

In der Gastronomie sorge die 2,5G-Regelung für Verwirrung. "18 Monate lang wurde die Antigen-Testinfrastruktur in ganz Österreich auf- und ausgebaut, jetzt werden die Antigen-Tests in den Wiener Apotheken und Teststraßen defacto obsolet. Von einem Ende der Pandemie für die Geimpften kann zumindest in Wien keine Rede mehr sein", heißt es in der Aussendung.

"1G, 2G, 2,5G und 3G. Die unterschiedlichen Regelungen und vor allem auch die unterschiedliche Bedeutung der G-Regeln in Wien im Vergleich zu Restösterreich machen unser Land zum Europameister der Komplexität in der Corona-Bekämpfung. Selbst jene Bürgerinnen und Bürger, die sich auf Punkt und Beistrich an die Vorgaben halten wollen, verzweifeln und resignieren mittlerweile. Hinzu kommt, dass der zunehmenden Spaltung in unserer Gesellschaft nicht ausreichend entgegengewirkt wird", kritisiert Will.

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