In ganz Österreich muss gespart werden, so auch in Wien. Opfer der neuen Finanzplanung könnte nun die Öffi-Jahreskarte werden. Die Stadt prüft hier derzeit Erhöhungen, bis zu 515 Euro könnte ein 365-Tage-Ticket nun kosten. Die Wiener Grünen reagierten prompt, setzten eine Pressekonferenz für Mittwoch (18.6.) an, die zeigen soll: So geht es nicht. Man müsse an anderer Stelle sparen, nicht bei den Ticketpreisen.
Angst bei Öffifahrern, bald könnte das beliebte Jahresticket zwischen 100 und 150 Euro mehr kosten. Das würde bedeuten: 465 bis 515 Euro für ein Jahr Öffi-Fahren. Gerade angesichts der Teuerungen könnte das für viele ein Problem darstellen. Nun sprechen sich die Wiener Grünen deutlich gegen eine Preisveränderung bei der Jahreskarte aus. "Die 365 Euro Jahreskarte muss bleiben", heißt es in einer Aussendung. Gleichzeitig wird eine Pressekonferenz mit den Grünen-Vorsitzenden Judith Pühringer und Peter Kraus angekündigt. Darin wollen die Grünen "Zahlen, Daten und Fakten" liefern. Alles soll sich darum drehen, warum eine Preiskorrektur nach oben ein Fehler wäre.
In der Ankündigung wird klargemacht: Rot-Pink II spart am falschen Platz. Gemeint ist damit der Ausbau der Öffis, stattdessen sollte man sich Einsparungen im Bereich der Straßenprojekte überlegen.
Bereits seit dem Jahr 2012 ist der Preis für eine Jahreskarte gleich: 365 Euro. Noch im Februar hieß es seitens Michael Ludwig im "Kurier": "In Zeiten, in denen die Teuerung die Haushalte stark belastet, setzen wir ein klares Zeichen: Die 365-Euro-Jahreskarte der Wiener Linien bleibt!" Ob das wirklich so bleibt, ist fragwürdig. Um den günstigen Preis zu halten, müssten jährlich rund 200 Millionen Euro zugeschossen werden. Eine Preiserhöhung um nur 100 Euro würde der Stadt laut Experten bereits 80 Millionen Euro pro Jahr einbringen.