In der Präsidentschaftskanzlei ist heute, am 13. Juni feierliche Stimmung: Michael Ludwig (SPÖ) wird angelobt. Da Wien Bundesland und Stadt zugleich ist, ist hat der gewählte Bürgermeister immer auch das Amt des Landeshauptmannes inne. Durch das Gelöbnis "Österreichs Verfassung und Gesetze zu beachten und seine Pflicht mit bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen" und einer Unterschrift ist es offiziell: Ludwig ist zum wiederholten Mal Landeshauptmann der Bundeshauptstadt.
Um 11:00 Uhr am 13. Juni wurde es offiziell gemacht: Der neue, alte Bürgermeister Wiens, Michael Ludwig, ist nun auch Landeshauptmann. Neben Bundespräsident Alexander Van der Bellen, welcher die Angelobung durchführte war auch Ludwigs Ehefrau, Irmgard Rosgatterer vor Ort und nahm an der Angelobung teil.
Auch hier blieb der tragische Amoklauf in Graz nicht unerwähnt. Van der Bellen betonte bereits zu Beginn, dass in der nächsten Zeit auch in Wien Sicherheit an Schulen ein zentrales Thema sein muss. Das spiegelt sich auch in Ludwigs Regierungsprogramm wieder, zusammen mit Themen wie Klimaschutz und Wirtschaftantrieb, was der Bundespräsident "so nur unterstützen" kann. Als blinkende Warnläuchte" spricht er jedoch auch die kritische Finanzlage an.
Dann kam es zum zeremoniellen Teil der Veranstaltung: mit stolzem Blick versprach Ludwig, wie es das Protokoll vorschreibt: "Ich gelobe, dass ich die Verfassung und alle Gesetzt der Republik bachten und meine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen ausüben werde". Es folgte eine Unterschirft sowie ein beherztes Händeschütteln. Anschließend gratulierten Ehefrau Irmgard Rosgatterer und Österreichs First Lady Doris Schmidauer zur erfolgreichen Angelobung.
Der frisch angelobte Landeshauptmann selbst betont nach dem feierlichen Akt: "Ich bedanke mich beim Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen für die Angelobung und die Zusammenarbeit der letzten Jahre. Wir haben große Herausforderungen in den nächsten fünf Jahren vor uns,", stellt er fest. Besonders wichtig sieht er die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreichs und Wiens. Hier wolle er den bisher positiven Kurs der Bundeshauptsadt fortsezten. Ähnliches gilt für Wien als "Klimamusterstadt".
Gerade nach dem tragischen Amoklauf in Graz wird auch für Ludwig noch deutlicher: "Wir müssen stärkter auf die Anliegen der jungen Menschen eingehen". Dabei ginge es einerseits um die Förderung der Deutschkenntnisse, andererseits um die psychische Komponente. In diesem Zusammenhang soll auch über neue Waffengesetzt gesprochen werden. "Die Anzahl der Waffenbesitze in Österreich ist besorgniserregend", stellte Ludwig fest. Vorbote im öffentlichen Raum existieren bereits, nun müsse man sich der Frage widmen, wie man im privaten Raum damit umgeht. Feststehen würde jedoch: "Mehr Waffen bedeuten weniger Sicherheit", und weiter "Wir müssen aus diesem schrecklichen Ereignis konsequenzen ziehen".
Auch der Konfilkt in der Unkraine und die neueste Eskalation im Nahen Osten war Thema. Wichtig ist für den Bürgermeister und Landeshauptmann ist hier: "In Wien sollen Friedensgespräche stattfinden". Abschließend betont Ludwig die Freude über seine Angelobung und verspricht: "Ich übernehme diese Aufgabe mit großer Demut und bin sicher, dass wir diese fünf Jahre gut schultern werden".
