Games

Hacker haben den Quellcode für "Fifa 21" gestohlen

EA ist Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Mit den gestohlenen Daten kann "Fifa" nachgebaut oder Hacks für das Spiel programmiert werden.

20 Minuten
Teilen
1/8
Gehe zur Galerie
    Hacker haben Daten des Entwicklerstudios von "Fifa 21" geklaut.
    Hacker haben Daten des Entwicklerstudios von "Fifa 21" geklaut.
    Unsplash

    Der Computerspielehersteller Electronic Arts (EA) hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen Opfer eines Hacking-Angriffs geworden ist. Dabei seien die Quellcodes mehrerer Spiele gestohlen worden. Betroffen ist unter anderem das beliebte Fußball-Game "Fifa 21", aber auch die Spiel-Engine Frostbite, die für viele weitere, berühmte Games wie beispielsweise "Battlefield" verwendet wurde, konnte von den Angreifern heruntergeladen werden.

    Bei Quellcodes handelt es sich um eine vereinfachte Version von Computer-Softwares, die meist einfacher zu lesen und zu verstehen sind, als die finale Version. Wer also beispielsweise über den Quellcode eines Videogames verfügt, kann dieses nicht direkt ablaufen lassen, aber es ist durchaus möglich, das Spiel mit Hilfe des Quellcodes nachzubauen. Die Informationen könnten aber auch dafür verwendet werden, Cheat-Codes und Hacks für Spiele wie "Fifa 21" oder "Battlefield" zu entwickeln.

    Daten zum Verkauf angeboten

    Insgesamt ist es den Hackern gelungen, 780 Gigabyte an Daten zu stehlen. Darunter befinden sich laut dem Entwicklerstudio aber keine Userdaten. Gamerinnen und Gamer müssen sich also nicht um die Sicherheit ihrer Privatsphäre sorgen. Nun werde der Angriff genauestens untersucht und die Behörden seien eingeschaltet worden, teilt ein EA-Sprecher mit.

    Das Unternehmen habe aber bereits erste Schritte unternommen und die Sicherheit seiner Systeme verbessert. Man erwarte aufgrund des Angriffs nun keinen negativen Einfluss auf die Spiele oder das Geschäftswesen. Laut Vice.com sind die gestohlenen Daten aber bereits in einem Untergrund-Hacking-Forum aufgetaucht und werden dort zum Verkauf angeboten.

    Es ist nicht das erste Mal, dass ein Gaming-Studio einem groß angelegten Hack zum Opfer fällt. Bereits im November letzten Jahres wurde Capcom, der Hersteller von Games wie "Street Fighter" und "Resident Evil", von Hackern angegriffen. Dabei wurden die Informationen von rund 350.000 Gamerinnen und Gamern gestohlen. Außerdem kam es im Februar bei CD Project Red, das hinter "Cyberpunk 2077" steckt, zu einem Hacking-Angriff. Auch dabei wurde der Quellcode für mehrere Games gestohlen und online versteigert.