Nicht die brütende Sommerhitze sondern ein konfliktreiches "Kochduell" ließen die Insassen einer Zelle in der berüchtigten Grazer Karlau heißlaufen. Ein Iraker stand dafür nun wegen Körperverletzung vor Gericht. "Er hat mich beim Beten gestört, dann ein Kilo Zucker von mir geklaut", berichtet der Angeklagte laut "Kleine Zeitung"-Bericht vor Gericht. Dann sei es zum Eklat gekommen. Der Mitinsasse habe ihn mit dem scharfkantigen Metall von zwei Konservendosen verletzen wollen. Der Iraker lief heiß, die Lage eskalierte.
Der Angeklagte holte aus, schlug seinen Kontrahenten in der Zelle angeblich mit einer Bratpfanne nieder. "Er hat ihm zwei Mal mit der Bratpfanne auf den Kopf geschlagen", so ein Zeuge, der dritte Zelleninsasse. Das Opfer der Bratpfannenattacke wurde zum Glück nur leicht verletzt.
Die Richterin gibt dem Iraker einen geschmalzenen Nachschlag: Er darf nicht rechtskräftig 10 Monate extra einsitzen. "Schon ein bisschen viel", wundert sich der Angeklagte laut "Kleine". Die Lösung sei denkbar einfach, gibt ihm die Richterin mit auf den Weg zurück in den Häf'n. "Keine Straftat, kein Gefängnis."