Rund zwei Wochen nach dem schrecklichen Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz wird am Montag der Schulbetrieb wieder aufgenommen – allerdings in abgeschwächter Form.
Die Betroffenheit sei nach wie vor "riesengroß", so die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner gegenüber dem "ORF". Daher sei ein sanfter Übergang bis zum Schulschluss entscheidend. Gemeinsam mit Psychologen und weiteren Experten wurde für das Gymnasium ein Drei-Stufen-Plan erarbeitet. Auch für die Betreuung während der Sommerferien wurden ebenfalls Konzepte ausgearbeitet.
Schüler und Lehrer können selbst entscheiden, ob sie Unterricht im Schulgebäude oder in abgeschirmten, mobilen Klassenzimmern am Schulgelände besuchen möchten. Für jene, die das Schulgelände nicht betreten wollen, gibt es besondere Angebote in den Räumlichkeiten der gegenüberliegenden List-Halle.
Am Montagmorgen treffen sich die Schüler mit ihren Klassenvorständen vor der List-Halle. Dort wird erfasst, welche Schüler anwesend sind und für welche Unterrichtsform sie sich entscheiden. Begleitet werden sie von Schulpsychologen. Um 9 Uhr soll es eine Menschenkette rund um das Schulgebäude geben.
Mit dem Thema Sicherheit will sich Meixner künftig verstärkt gemeinsam mit Experten auseinandersetzen, insbesondere hinsichtlich räumlicher Maßnahmen und präventiver Vorbereitung. Anlass dafür waren bereits die zuletzt vermehrten Bombendrohungen an Schulen. Bereits am Montag gab es erneut einen Bombenalarm.
Für die Sommermonate sind bauliche Veränderungen geplant, darunter auch eine Gedenkstätte für die Opfer des Amoklaufs. Zudem wird über eine mögliche Umbenennung des BORG Dreierschützengasse diskutiert. Für Direktorin Liane Strohmaier steht jedenfalls fest: "Wir werden die Schule zurückerobern".