Die globale Klima-Erwärmung wirkt sich nicht nur auf das Wetter aus - sie bedroht auch die scharfen Zähne der Haie. Durch die steigende Menge an CO2 in der Atmosphäre nehmen die Ozeane immer mehr davon auf - mit einer gefährlichen Folge: Das Wasser wird saurer. Genau das könnte laut Forschern der Uni Düsseldorf den gefürchteten Räubern zum Verhängnis werden.
Ein Forschungsteam unter der Leitung der Heinrich‑Heine‑Universität Düsseldorf hat jetzt gezeigt: Im sauren Wasser der Zukunft könnten Haifischzähne an Stabilität verlieren. Dafür legten die Wissenschafter Zähne von Schwarzspitzen‑Riffhaien in unterschiedlich saures Wasser - einmal im heutigen Zustand, einmal mit dem pH‑Wert, den die Meere im Jahr 2300 haben könnten.
Das Ergebnis: Die Zähne im simulierten Zukunftsmeer wurden deutlich stärker angegriffen - Wurzeln und Kronen zeigten sichtbare Schäden. Ob Haie mit ihren nachwachsenden Zähnen den Folgen trotzen können, ist unklar. Denn bei der Studie wurden nur abgeworfene Zähne untersucht - Reparaturprozesse im lebenden Tier blieben außen vor.
Die Tiere könnten zwar versuchen, beschädigte Zähne zu remineralisieren - das würde sie aber viel Energie kosten. Besonders für Raubtiere, die auf ihre Beißkraft angewiesen sind, könnte das zur echten Überlebensfrage werden. Fakt ist: Wenn Haie an Biss verlieren, hat das nicht nur Folgen für die Tiere - sondern auch fürs ganze Ökosystem im Meer.
Klimakrise trifft Haie besonders hart
Der Klimawandel trifft Haie auf mehreren Fronten - Zähne, Jagd, Lebensraum, Fortpflanzung und Gesundheit. Langfristig könnte das viele Arten gefährden - und das Gleichgewicht im Ökosystem Meer massiv stören.