So hat sich Hamilton seinen Ferrari-Wechsel sicherlich nicht vorgestellt!
Der Rekordweltmeister fährt beim italienischen Rennstall den Erwartungen hinterher, ein enttäuschendes Rennwochenende reiht sich an das nächste. Das negative Highlight der bislang verkorksten Saison war sein selbstverschuldeter Crash beim Grand Prix in Zandvoort. Beim Rennen in den Niederlanden erreichte der Rekord-Weltmeister nicht einmal das Ziel, schlitterte in Runde 23 in die Mauer. Die medialen Reaktionen fielen teils heftig aus. Die große Frage lautet: Wie lange geht das noch gut?
"Wenn das so weitergehen sollte, glaube ich, wird das schwer für ihn bei Ferrari", prophezeite Experte Ralf Schumacher im Sky-Podcast Backstage Boxengasse nach Hamiltons Fahrfehler beim Rennen am Sonntag, der dann auch zum Ausscheiden führte.
Sein hartes Urteil: Dieses Missgeschick dürfe einem "siebenfachen Weltmeister eigentlich nicht passieren darf. Die Geduld ist zu Ende." Schuhmachers Prognose: "Das wird auf Dauer, wenn das so bleibt, nicht funktionieren". Sein Tipp: Mehr Engagement. Hamilton müsse sich "noch mehr auf Ferrari und noch mehr auf das Auto einlassen."
Medial wächst die Kritik am Briten jedenfalls. Vor allem die italienischen Medien kennen kein Pardon, schießen gegen den Ferrari-Piloten scharf. Schumacher ist sich sicher, die negativen Schlagzeilen würden an Hamilton nicht spurlos vorübergehen. "Das ist auch für ihn schwer. Mit so viel Kritik muss man erst mal umgehen können."
Gleichzeitig steigt auch der Erfolgsdruck. Denn finanziell spielt der 40-Jährige ganz vorne mit. Mit einem geschätzten Jahresgehalt von 60 Millionen US-Dollar liegt er hinter Max Verstappen (65 Millionen) auf Platz zwei der Gehaltstabelle. Erstaunlich: Teamkollege Charles Leclerc ist mit einem Jahressalär von 34 Millionen US-Dollar deutlich hinter Hamilton. In der WM-Wertung ist der Brite bloß an sechster Stelle – Teamkollege Carles Leclerc rangiert einen Platz vor ihm.