Nach Holland-Crash

"Kein Mitleid!" Wolff über Krise von Freund Hamilton

Lewis Hamilton taumelt bei Ferrari von einer Krise in die nächste, crashte in Holland. Nun Ex-Boss Toto Wolff schützend vor den Rekord-Weltmeister.
Sport Heute
03.09.2025, 15:19
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Lewis Hamilton steckt in seiner wohl schwierigsten Saison seit Jahren – doch ausgerechnet sein langjähriger Mercedes-Boss Toto Wolff springt dem Rekord-Champion jetzt zur Seite. "Niemand sollte jemals Mitleid mit Lewis Hamilton haben", stellt der Wiener klar.

Seit seinem Wechsel zu Ferrari läuft beim siebenfachen Weltmeister wenig zusammen. Abgesehen von einem Sprint-Sieg in China reiht sich ein Rückschlag an den nächsten. In Zandvoort kam der Brite zuletzt in der 23. Runde von der Strecke und krachte in die Streckenbegrenzung – selbst für den erfahrenen 40-Jährigen ein folgenschwerer Fehler.

Die Reaktionen waren heftig: Italiens Presse sprach von einem "sportlichen Desaster", Sky-Experte Ralf Schumacher schüttelte den Kopf über den Patzer – und stellte Hamiltons Nervenstärke infrage. Der Brite selbst wirkte ratlos und zweifelte vor der Sommerpause offen an sich: "Es bin immer nur ich – ich bin einfach nutzlos."

Wolff relativiert Hamiltons Aussagen

Solche Ausbrüche seien nichts Neues, betont Toto Wolff. "Wenn er nach einem Rennen sagt, man solle ihn austauschen, ist das einfach ein Ausdruck seiner Emotionen. Er hatte solche Momente auch bei uns, wenn er unzufrieden war. Der Unterschied ist nur: Bei Mercedes konnte er Dampf ablassen, im neuen Umfeld kennt er die Leute noch nicht so gut", erklärt der Mercedes-Teamchef.

Damit rückt Wolff Hamiltons jüngste Krisen-Sätze in ein anderes Licht – und warnt davor, den Champion vorschnell abzuschreiben.

Druck von allen Seiten – aber auch Rückendeckung

Fakt ist: In der Fahrerwertung liegt Hamilton nur auf Platz sechs, mit über 200 Punkten Rückstand auf Leader Oscar Piastri und auch klar hinter Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc. Brisant: Mit einem Jahresgehalt von 60 Millionen Dollar zählt Hamilton zu den teuersten Fahrern im Feld – und liefert dennoch kaum Zählbares.

Doch Wolff verweist auf Beispiele wie Fernando Alonso und bleibt überzeugt: "Du verlierst deine Fähigkeiten nicht von einem Tag auf den anderen. Mit einem konkurrenzfähigen Auto kann Lewis definitiv noch Weltmeister werden."

Unterstützung bekommt Hamilton auch von Jacques Villeneuve, der den Crash in Zandvoort eher als Grip-Problem denn als Fahrfehler einstufte. Schon am kommenden Wochenende in Monza hat der Brite die Chance, das Vertrauen seiner Fürsprecher zurückzuzahlen.

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