Altstar Lewis Hamilton platzte vor der Sommerpause der Kragen: "Es bin immer nur ich – ich bin einfach nutzlos", sagte Hamilton sichtlich frustriert. Auf die Frage, ob die Probleme vielleicht am Auto liegen könnten, dass es bei der Scuderia für den siebenfachen Weltmeister einfach nicht klappen will, reagierte der Brite mit beißendem Sarkasmus: "Das andere Auto steht auf Pole – vielleicht muss Ferrari einfach den Fahrer wechseln."
In den letzten Wochen präsentierte sich Hamilton erst grüblerisch, dann kämpferisch, postete in seinen Kanälen auf Instagram und Co. Motivationssprüche gepaart mit Fotos, auf denen er die Muskeln spielen ließ. Das Training ließ er offenbar nicht schleifen.
Die große Ernüchterung gibt es nun im ersten Rennen nach der mehrwöchigen Pause. Hamilton verliert in Runde 23 beim Grand Prix der Niederlande die Kontrolle über seinen Boliden und kracht heftig in die Streckenbegrenzung.
Die Radaufhängung und der Frontflügel des Ferrari sind ramponiert. Hamilton kann offenkundig unverletzt aussteigen und sich zu Fuß auf den Weg in Richtung Box machen. Der mentale Schaden ist aber enorm. Hamilton wirkte schon vor Zandvoort völlig ohne Selbstvertrauen und ratlos, wie er das Ruder herumreißen kann. Der jüngste Crash wird die Selbstzweifel nicht vertreiben und die Stimmen jener lauter werden lassen, die den 40-Jährigen nicht mehr auf dem nötigen Niveau für ein Spitzenteam sehen.
