Am Mittwoch ging es Schlag auf Schlag am Verteilerkreis Erst tauchten Meldungen über die Trennung von Trainer Stephan Helm auf. "Heute" wusste aber, dass der Trainer jedenfalls am Sonntag gegen Altach in der Generali Arena auf der Betreuerbank sitzen wird – womöglich ein Spiel der letzten Chance für den Burgenländer, so gilt Markus Schopp bereits als aussichtsreicher Nachfolgekandidat. Wenig später berichtete "Heute" dann vorab, dass Sportvorstand Jürgen Werner zurücktrat – ein Paukenschlag bei den "Veilchen".
Es sei "der richtige Schritt, um so den Druck von der Mannschaft und vom Klub zu nehmen", erklärte der 63-Jährige, der seit Anfang 2023 als Sportvorstand im Verein tätig war, zuletzt scharf von den Fans kritisiert wurde. Die verlangten den Rücktritt Werners. Und genau dazu kommt es nun. Auch wenn Werner weiterhin als Investor beim Verein bleibt.
Trotzdem bleiben die Wiener unter Druck, könnte der Werner-Abschied nur ein Vorbote eines regelrechten Köpferollens sein. Coach Helm, Sportdirektor Manuel Ortlechner – sie alle sind angezählt, brauchen nach dem verkorksten Saisonstart mit dem vorzeitigen Ausscheiden im ÖFB-Cup und in der Conference-League-Qualifikation sowie drei Pleiten aus vier Bundesliga-Spielen Erfolge. Mit Altach, aktuell Tabellen-Dritter, kommt ein noch ungeschlagener Verein an den Verteilerkreis.
"War haben in der Woche gut arbeiten können, bereiten uns fokussiert vor. Es ist wichtig, dass wir bei uns bleiben, zusammenhalten. Jetzt ist jeder Einzelne gefragt. Das betrifft die Mannschaft, den ganzen Verein. Und ich bin mir sicher, wir können das Schiff wieder in die richtige Richtung lenken", versuchte Austria-Coach Helm die Veilchen auf das Duell mit den Vorarlbergern einzuschwören. "Die Erwartungshaltung ist gestiegen, da haben wir den einen oder anderen Dämpfer hinnehmen müssen. Wir haben das Vertrauen in uns, in unsere Spieler. Ich sehe die Mannschaft jeden Tag beim Training, wir haben eine richtig gute Energie", ergänzte der violette Trainer.
"Wir haben eine offene, kritische Art, miteinander umzugehen. Das ist auch jetzt genau gleich. Wir verfolgen einen gemeinsamen Plan, welche Hebel wir betätigen müssen. Mit nichts anderem habe ich mich im Laufe dieser Woche befasst", ergänzte Helm auf die Kommunikation mit den Entscheidungsträgern angesprochen. Gleichzeitig unterstrich der Austria-Trainer: "Jetzt zeigt sich die Persönlichkeit und der Charakter von jedem Einzelnen. Wenn wir die ersten Schritte setzen, besteht die Chance, dass wir gestärkt da herausgehen."
Kapitän Manfred Fischer hatte jüngst fehlenden Zusammenhalt in der Kabine angeprangert. Aussagen, die Neuzugang Johannes Eggestein versuchte, einzuordnen. "Die Stimmung ist auch angespannt, aber auch positiv. Es ist unser Anspruch, dass Siege gelingen", meinte der Deutsche. "
Hinzu kommt, dass mit dem Gegner ein formstarkes Team am Verteilerkreis gastiert, acht Punkte aus vier Runden holte – sieben mehr als die Veilchen. "Altach hat einen positiven Ligastart gehabt, sie sind sehr mutig, nach vor ausgerichtet. Darauf sind wir gut vorbereitet. Wir wollen eine Energieleistung bringen", unterstrich Helm.