Die späte "Rache"

Wieder Austria-Beben nach Pleite gegen Schmid

Ex-Coach Manfred Schmid wird für die Austria immer mehr zum Albtraum. Erst kegelte er Michael Wimmer raus. Nun ging Sport-Vorstand Jürgen Werner.
Sport Heute
27.08.2025, 14:37
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Am Mittwoch erfolgte der violette Knall. Austrias Sportvorstand Jürgen Werner ist Geschichte. Der 63-Jährige nahm seinen Hut, werde sich künftig nur noch auf die Rolle des Investors bei der Austria konzentrieren.

"Ich glaube, dass es in der derzeitigen Phase des Klubs der richtige Schritt ist, mich als Sport-Vorstand zurückzuziehen und so den Druck von der Mannschaft und vom Klub zu nehmen", erklärte Werner seinen Abschied. Er hatte ab Jänner 2022 als Investor und zunächst Berater, ab Februar 2023 dann als Austrias Sport-Vorstand fungiert, war in den Augen der Fans aber zum großen Feindbild geworden. Bei der 1:3-Niederlage gegen Hartberg am Sonntag gab es bereits mehrmals Sprechchöre von der Osttribüne, dem harten Kern der Austria-Fans, die den sofortigen Rücktritt Werners forderten.

Dass der 63-Jährige nun tatsächlich geht, dürfte auch in Hartberg angekommen sein. Denn für Ex-Austria-Coach Manfred Schmid ist es bereits das zweite Mal binnen kurzer Zeit, dass er mit einem Sieg gegen seinen Ex-Klub für ein personelles Beben im Verein sorgt.

Schon Wimmer "gekegelt"

Im Mai 2024 war es Schmid, damals noch beim WAC unter Vertrag, der mit einem klaren 4:0-Erfolg gegen die Veilchen die Ära von Austria-Trainer Michael Wimmer beendete. Nun, knapp 15 Monate später, trifft es mit Werner den Austria-Vorstand, der abermals nach einer Pleite gegen eine Schmid-Mannschaft zurücktrat.

Besonders pikant: Schmid selbst war im Dezember 2022 bei der Austria nach "Auffassungsunterschieden in wesentlichen sportlichen Fragen" entlassen worden – sehr zum Missfallen vieler Fans. Sein Standing in Favoriten ist bis heute hoch, viele Anhänger hätten ihn lieber behalten als Werner und Sportdirektor Manuel Ortlechner im Verein zu sehen.

"Das Respektloseste in 30 Jahren Fußball"

Ausgerechnet nach dem 4:0-Erfolg der Wolfsberger am Verteilerkreis war Schmid im Mai 2024 von den Austria-Fans gefeiert worden. Der Ex-Austria-Coach machte die Welle mit dem violetten Anhang. Szenen, die Werner damals deutlich angeprangert hatte. "Ich habe das als das Respektloseste empfunden, das ich in 30 Jahren Fußball erlebt habe. Mehr will ich nicht dazu sagen", polterte der damalige Austria-Sportvorstand, der nun zurückgetreten ist. Nach einer Niederlage am Verteilerkreis, gegen eine Schmid-Mannschaft.

Und dabei könnte es nicht bleiben. Trainer Stephan Helm ist nach dem verheerenden Saisonstart mit drei Bundesliga-Niederlagen aus vier Spielen, dem vorletzten Tabellenplatz in der Bundesliga und dem vorzeitigen Aus in der Conference-League-Qualifikation gegen Banik Ostrava ebenso angezählt und könnte schon in der kommenden Woche seinen Hut nehmen müssen. Da steht nämlich die Länderspielpause auf dem Programm.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.08.2025, 15:17, 27.08.2025, 14:37
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