Stimmung kippt gegen ÖFB-Star

"Kauf ein Fehler?" Arnautovic liefert nach CL-Aus Eklat

Roter Stern verpasst die Champions League. Star-Neuzugang Marko Arnautovic gerät in Belgrad die Kritik und musste vom Ordnerdienst beruhigt werden.
Sport Heute
27.08.2025, 07:39
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Nach Abpfiff wütete Marko Arnautovic im Spielertunnel. Wie ein serbisches Medium schreibt: "Der 36-Jährige versuchte, sich mit jemandem vor den Kabinen anzulegen. Er schrie und forderte jemanden auf, auf ihn zuzukommen – doch zum Glück passierte das nicht."

Es waren die turbulenten Momente nach dem Schlusspfiff im Rückspiel des Champions-League-Playoffs. Roter Stern hatte überraschend gegen Pafos auf Zypern den Kürzeren gezogen. Für die Serben, die den deutlich stärker einzuschätzenden Kader und mit Marko Arnautovic einen Königstransfer gelandet hatten, eine bittere Enttäuschung. Der Traum von der Königsklasse ist für den ÖFB-Teamspieler vor der Anreise nach Österreich zum WM-Quali-Doppel gegen Zypern und Bosnien geplatzt.

Bei seiner Ankunft noch frenetisch gefeiert, beginnt sich der Wind für Arnautovic zu drehen. Seine Ankunft am Flughafen und beim Stadion lieferten Bilder feiernder Fan-Massen. Seine Antritts-Pressekonferenz rührte Fans zu Tränen. Er habe seinem Freund, Förderer und ehemaligen Förderer Sinisa Mihajlovic vor dessen Tod versprochen, zu Roter Stern zu gehen.

Jetzt scheint es, als werde Arnautovic nach dem Ausrutscher auf Zypern zur Zielscheibe so mancher Beobachter. So schreibt das bosnische Medium "sportsport" über das aufsehenerregende CL-Aus und die wilden Szenen nach dem Abpfiff knallhart: "Marko Arnautović hat in seinen bisherigen drei Spielen im Trikot von Roter Stern absolut nichts gezeigt, und einige Fans sind bereits der Meinung, dass seine Verpflichtung ein Fehler war. Nach dem Spiel gegen Pafos auf Zypern wollte der nervöse Österreicher eine Auseinandersetzung – zum Glück kam es nicht dazu."

Der Ordnungsdienst musste im Chaos ordnen. Es ist unklar, wer Arnautovic so wütend gemacht hatte. Zuvor soll es bereits zu Handgreiflichkeiten zwischen anderen Spielern und Vertretern beider Teams gekommen sein. Laut Trainer Vladan Milojević seien mehrere seiner Roter-Stern-Schützlinge geschlagen worden.

Das blamable Aus

Der serbische Meister kam im Play-off-Rückspiel beim zypriotischen Champion nicht über ein 1:1 hinaus und muss sich nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel mit der Europa-League-Gruppenphase begnügen. Marko Arnautovic feierte in der 56. Minute nach wochenlanger Verletzungspause sein Comeback für Roter Stern. Nur vier Minuten später brachte Mirko Ivanic die Gäste mit einem abgefälschten Schuss in Führung (60.).

Doch der Jubel war verfrüht: In der 89. Minute sorgte Jaja mit einem traumhaften Volleytreffer nach einer cleveren Freistoßvariante für den späten Ausgleich. Der Brasilianer traf sehenswert ins lange Eck – und sicherte dem Außenseiter aus Zypern erstmals in der Vereinsgeschichte das Ticket für die Gruppenphase der Champions League.

Arnautovic "Sündenbock der Fans"?

"Sportsport" über die Arnautovic-Leistung: "Der erfahrene Stürmer zeigte auch an diesem Abend nichts auf dem Platz, war aber bereit, abseits des Rasens für Szenen zu sorgen."

Das knallharte Urteil des Sportportals vom Balkan: "Zwischendurch war er zudem verletzt und rund zehn Tage außer Gefecht, aber ein Mann, der in zwei Jahren fünf Millionen Euro verdienen wird, muss auf dem Platz einfach mehr zeigen. Wir werden sehen, ob der österreichische Fußballer in den kommenden Wochen in Form kommt. Sollte das nicht passieren, könnte er sehr schnell vom Helden zum Sündenbock der Belgrader Fans werden."

Am Dienstag hatte Teamchef Ralf Rangnick noch über den Belgrad-Wechsel von Arnautovic gesprochen. Über den geplatzten Rapid-Deal nach wochenlangen Verhandlungen – die Wiener boten 3,5 Millionen Brutto-Jahresgehalt – sagte der Deutsche: "Er hat mich damals regelmäßig auf dem Laufenden gehalten. Es gab tatsächlich eine Zeit, wo es so aussah, als könnte es klappen. Er hat mich auch gefragt, was ich davon halte. Ich habe dann gesagt: 'Warum nicht, da spielst du vor der Haustüre.' Warum auch immer hat es dann nicht geklappt. Mir ist es relativ egal, wo jemand spielt. Hauptsache, er spielt regelmäßig und es wäre auch für Marko gut, wenn er jetzt regelmäßig bei Roter Stern Belgrad zum Einsatz kommt."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.08.2025, 08:26, 27.08.2025, 07:39
Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen