Sport-Vorstand weg

Werner-Knall: Wie es bei der Austria nun weitergeht

Jürgen Werner ist nicht mehr Sportvorstand bei der Wiener Austria. Der 63-Jährige legte am Mittwoch mit sofortiger Wirkung seinen Posten nieder.
Sport Heute
27.08.2025, 16:58
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Seit Anfang 2022 war Werner bei der Austria, erst als Investor mit seiner "WTF"-Gruppe und als Berater, dann ab Februar 2023 als Sportvorstand. Dieses Engagement ist seit Mittwoch aber Geschichte. Werner sorgte für einen echten Paukenschlag am Verteilerkreis und legte dieses Amt nieder. Als Investor – auf die "WTF" entfallen rund 40 Prozent der abgetretenen Anteile – bleibt der 63-Jährige aber weiterhin dem Verein verbunden. Und wolle dem Klub "mit Rat und Tat zur Seite stehen".

"Ich glaube, dass es in der derzeitigen Phase des Klubs der richtige Schritt ist, mich als Sport-Vorstand zurückzuziehen und so den Druck von der Mannschaft und vom Klub zu nehmen. Austria Wien hat sich zu einem Herzensprojekt entwickelt", erklärte Werner selbst seinen Rücktritt. "Wir haben einen starken Kader zusammengestellt, der sein Potenzial noch nicht ausschöpfen konnte, aber ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft und bin mehr als zuversichtlich, dass sie den Turnaround schaffen wird", ergänzte der nun zurückgetretene Sport-Vorstand.

Austrias Saisonstart ist mit nur einem Punkt aus vier Ligarunden, dem vorletzten Tabellenplatz und dem frühen Ausscheiden in der zweiten Runde der Conference-League-Qualifikation gegen Banik Ostrava deutlich daneben gegangen.

Werner nun "Investor und Mitgesellschafter"

Doch wie geht es nun bei der Austria weiter? Ein violettes Köpferollen könnte sich anbahnen. Trainer Stephan Helm ist bereits deutlich angezählt, nun könnte auch Sportdirektor Manuel Ortlechner seinen Hut nehmen müssen. Dabei ist das Sommer-Transferfenster in der österreichischen Bundesliga noch bis 5. September geöffnet – ein schlechter Zeitpunkt für derartige Rochaden.

"Ich werde meine Agenden in den kommenden Tagen übergeben und schauen, dass wir die Transferperiode erfolgreich abschließen. Anschließend werde ich versuchen, ein bisschen Abstand zu gewinnen", erklärte Werner über sein weiteres Vorgehen. "Mein Ziel bleibt auch als Investor und Mitgesellschafter unverändert: ich wünsche mir, dass Austria Wien langfristig erfolgreich ist und glaube, dass wir in den letzten Jahren einige richtige Schritte in diese Richtung machen konnten."

Die Austria und das Vetorecht

Die Austria erklärte jedenfalls, Werners Aufgaben würden vorerst "innerhalb der bestehenden Strukturen im Sport" aufgeteilt. Damit ist wohl auch Sportdirektor Ortlechner gemeint. Der bisherige Finanzvorstand Harald Zagiczek wird zumindest vorerst alleiniger violetter Vorstand.

Derweil wird die Suche nach einem Nachfolger anlaufen. Und hier hat Werner ein Vorschlagsrecht, kann die Austria die erste Person mit einem Veto allerdings ablehnen. Danach geht dies aber nicht mehr. Ebenso ist es im Moment kein Thema, den 63-Jährigen aus der Riege der Investoren herauszubekommen. Um die Anteile der "WTF" wieder zurückzukaufen, würden laut "Kurier" acht Millionen Euro fällig werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.08.2025, 17:00, 27.08.2025, 16:58
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