Der Sensationswechsel des britischen Siebenfach-Weltmeisters von Mercedes zu Ferrari löste vor gut einem Jahr weltweit Schlagzeilen aus. Seit Jahresbeginn sitzt der Brite nun im "roten Renner", seither werden die Probleme des 40-Jährigen aber augenscheinlich. Hamilton hat sich mit dem SF-25 noch nicht zurecht gefunden.
Die Ränge zehn, sieben, fünf und neuerlich sieben stehen neben der Disqualifikation im Grand Prix von China zu Buche. Der Sieg im Shanghai-Sprint ist nur ein schwacher Trost. Derweil fuhr Teamkollege Charles Leclerc dem siebenmaligen Weltmeister zuletzt bereits um die Ohren, holte nach Rang acht zum Saisonstart in Australien zwei vierte Ränge und landete zuletzt in Saudi-Arabien erstmals im Saisonverlauf als Dritter auf dem Stockerl. Ergebnisse, von denen Hamilton derweil nur träumen kann.
"Er wirkt in der Tat verzweifelt", meinte Red-Bull-Berater Helmut Marko etwa bei "F1 Insider" auf Hamilton angesprochen. Noch deutlicher wurde da "Sky"-Experte Ralf Schumacher, der im Podcast "Backstage Boxengasse" sogar Befürchtungen äußerte, der Brite könnte bereits im Sommer bei Ferrari hinschmeißen. "Er kommt einfach mit dem Auto nicht klar. Er ist in sich zusammengesackt. Ich weiß ja, wie das ist, wenn du da stehst und gar kein Mittel mehr hast, permanent langsamer bist. Wenn das nicht irgendwann weitergeht, dann macht das keinen Spaß", meinte Schumacher.
"Dann wird er irgendwann morgens wach und sagt: ,Ich habe keinen Spaß mehr, ich kriege es nicht mehr hin, ich stehe meinem Team im Weg´", meinte der ehemalige Formel-1-Pilot aus Deutschland. Deshalb sei die Gefahr da, dass Hamilton schon im Sommer hinschmeißen könnte. "Da hoffe ich, dass er bald die Kurve kriegt. Aber im Moment ist er weit weg. Dass es so extrem ist, hätte ich nicht gedacht", so Schumacher.
Klar ist: Der Vertrag des Siebenfach-Weltmeisters läuft vorerst bis Jahresende 2026. Doch wenn der 40-Jährige die Lust an Ferrari verliert, könnte er schon vorzeitig den Hut draufhauen. Dies hält Marko allerdings für unwahrscheinlich. "Ich glaube, dass er auf das Auto von 2026 wartet und hofft, dass Ferrari auch einen Wagen baut, mit dem er besser klarkommt." In der kommenden Saison greift ein gänzlich neues Reglement in der Motorsport-"Königsklasse".