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Happel-Abriss? Strache schoss sich ein Eigentor

Sportminister Heinz-Christian Strache polterte gegen das unter Denkmalschutz stehende Happel-Stadion in Wien - der Sager wird zum Bumerang.

Heute Redaktion
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Am Donnerstag war Sportminister Heinz-Christian Strache beim "9. Fußball-Kongresses Österreich" in St. Pölten zu Gast. Der FPÖ-Politiker nützte die Bühne, um gegen das in die Jahre gekommene Ernst-Happel-Stadion im Wiener Prater zu wettern.

"Das Happel-Stadion gehört niedergerissen", sagte er klar, erntete dafür Zustimmung der ÖFB-Granden, die sich seit geraumer Zeit ein neues Nationalstadion wünschen.

Strache fuhr fort, dass der "unsinnige Denkmalschutz nicht schlagend werden darf". Diese Aussage wird nun aber zum Eigentor. Der "Kurier" forschte nach, fand heraus: Den Denkmalschutz hat Strache der eigenen Partei zu verdanken.

Der Wiener Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny wird im betreffenden Bericht zitiert: "Der Denkmalschutz wurde per Bundesordnung verfügt. Diese wurde 2001 unter der ÖVP-FPÖ-Regierung im Parlament beschlossen. Die zuständige Sportministerin war Susanne Riess-Passer von der FPÖ."

Strache ist seit 1991 Mitglied der FPÖ, wurde damals jüngster Bezirksrat in Wien. Seit 2005 ist er Bundesparteiobmann der FPÖ. (Heute Sport)