Kommt es schon bald zum Knall in der Formel 1? Die Gerüchte verdichten sich jedenfalls. Einem Bericht aus Italien zufolge wird das Mercedes-Interesse am Niederländer immer konkreter, meldet zumindest der italienische "Sky"-Ableger. Demnach sollen sich die Verhandlungen zwischen Vierfach-Weltmeister Verstappen und den "Silberpfeilen", angeführt von Teamchef Toto Wolff, bereits in der entscheidenden Phase befinden. Und mehr noch: Der Sieger von 65 Formel-1-Rennen soll Mercedes bereits grundsätzlich zugesagt haben.
Verstappen und "Silberpfeile"-Teamchef Wolff kennen einander schon lange. Der gebürtige Wiener hatte das junge Talent bereits 2014, vor seinem Red-Bull-Engagement, unter Vertrag nehmen wollen. Der Deal kam nur deshalb nicht zustande, weil Wolff Verstappen im Gegensatz um Energydrink-Riesen kein fixes Cockpit in der Motorsport-"Königsklasse" anbieten konnte. So schlug Red Bulls Helmut Marko zu.
Unter Dach und Fach soll der Deal aber ohnehin nicht sein. Denn nicht alle im Mercedes-Konzern sollen dem Bericht zufolge von der Verstappen-Verpflichtung überzeugt sein, ein Teil des Vorstands habe dem Engagement noch nicht zugestimmt. Denn der deutsche Autobauer glaubt, unabhängig von der Fahrerpaarung ab 2026 ohnehin das schnellste Auto im Feld zu haben. Verstappens Gehalt – aktuell verdient der Niederländer kolportierte 72 Millionen Euro – könnte sich Mercedes sparen wollen.
Möglich würde den Bullen-Abschied jedenfalls eine Ausstiegsklausel im Vertrag des Niederländers machen. Das Arbeitspapier des 27-Jährigen bei den Bullen läuft noch drei weitere Jahre, enthält aber mehrere leistungsbezogene Ausstiegsklauseln, die bald schlagend werden könnten. Schließlich sind die Bullen in der Konstrukteurs-WM aktuell nur auf dem vierten Platz, mit deutlichem Rückstand auf die "Silberpfeile".
Hinzu kommt, dass ab 2026 ein neues Formel-1-Reglement greift, inklusive neuen Motoren. Red bull wird erstmals selbst zum Motorenhersteller und soll bei der Entwicklung Probleme haben, während der Mercedes-Antrieb neuerlich der stärkste sein soll.
Der aktuelle RB21, ohne den zu Aston Martin abgewanderten Star-Designer Adrian Newey, ist jedenfalls schwer zu fahren, muss in einem ganz schmalen Fenster abgestimmt werden. Wie problematisch dies ist, zeigen die Ergebnisse von Yuki Tsunoda im zweiten Red Bull, der gerade einmal sieben Pünktchen einfuhr. All das könnte Verstappens Abgangs-Entscheidung beeinflussen.