Landwirte in West-Queensland, Australien sind der Verzweiflung nahe, denn die massiven Regenfälle der letzten Wochen führten nicht nur dazu, dass viele ihr Hab und Gut verloren haben, sondern etwa insgesamt 500.000 Rinder, Schafe und Ziegen ertrunken sind. Eine genaue Bilanz traut man sich allerdings noch nicht zu ziehen, denn viele Regionen sind noch gesperrt.
Die Überschwemmungen haben ein Gebiet, in der Größe von Frankreich betroffen und für eine Naturkatastrophe gesorgt, die Australien zuletzt vor 50 Jahren gesehen hat. Experten sprechen von einer "Jahrhundertflut historischen Ausmaßes". Mehrere Landwirte berichtet in den örtlichen Medien davon, dass etwa 90 Prozent ihrer Farmen komplett unter Wasser stehen würden und überall zumindest die Hälfte der Tiere bisher spurlos verschwunden sind.
Die Regierung allerdings handelt und schenkt dem Wiederaufbau der Landwirtschaftlichen Betriebe im Outback höchste Priorität, doch Jahre der genetischen Zuchtvielfalt scheint komplett zerstört. Um den verschwundenen Tieren eine Chance aufs Überleben zu bieten, sollen Futtermittel wie Heu direkt von Flugzeugen und Hubschraubern abgeworfen werden, denn wenn sie nicht ertrunken sind, so droht der baldige Hungertod.
Während man sich bereits mit dem Wiederaufbau beschäftigt, spielt das Wetter weiterhin verrückt und Meteorologen warnen vor zusätzlichen Regenfällen. Bereits jetzt sei in Teilen Queenslands die Niederschlagsmenge eines ganzes Jahres erreicht worden.