Die Maßnahmen von Tierschutzorganisation, um auf bedrohte Tierarten aufmerksam zu machen, können bisweilen ziemlich kreativ ausfallen. In Australien kommt beispielsweise durch eine geschickte Marketingkampagne nicht nur der Osterhase, sondern auch der "Oster-Bilby" – ein niedliches Beuteltier, das kurz vor der Ausrottung steht.
Von den Kaninchennasenbeutlern gibt es lediglich nur zwei Arten, doch der kleine Beutler ist bereits ausgestorben und wurde 1931 zum letzten Mal gesichtet. Experten glauben zwar, dass sich das nachtaktive Tierchen gut versteckt in unbesiedelten Regionen bis in die 60er Jahre gehalten haben kann, aber heutzutage braucht man auf keine Begegnung zu hoffen.
Vor allem Artenschützer wünschen sich den Bilby zurück und starteten eine Aktion, um auf seinen fragilen Status aufmerksam zu machen. Da in Australien das Wildkaninchen auch noch eine ziemliche Plage darstellt, da es als invasive Art aus Europa eingeschleppt wurde, leiden generell die positiven Assoziationen zum Hasen. Für australische Kinder ist auch viel logischer, dass ein Beuteltier die Ostereier bringt, immerhin hat es ja auch die natürliche Möglichkeit, die Geschenke zu transportieren.
Man geht von etwa 10.000 verbliebenen Bilbys in Australien aus, da ihre Lebensräume beschnitten werden und sie um die unterirdischen Bauten mit den eingeschleppten Kaninchen streiten müssen.