Am 15. April ist der sogenannte Kuckuckstag und findet immer recht pünktlich zur Rückkehr des sagenumwobenen Vogels aus dem Winterquartier statt. Auch bei BirdLife Österreich sind bereits 250 Meldungen eingetroffen, dass der Kuckuck bereits in unseren Wäldern gesehen wurde.
Wenn auch du schon einen Kuckuck gehört oder gesehen hast, melde es bitte HIER bei der Vogelschutzorganisation, um die Forschung um diesen faszinierenden Vogel zu unterstützen.
Der Kuckuck ist bei den Menschen aus so vielen Gründen berühmt, beliebt und auch gefürchtet, dass er unbedingt näher betrachtet werden muss. Aberglaube und auch Fakten sind bei dem grauen Vogel mit dem unverwechselbaren Ruf auch wirklich faszinierend.
Vergessen wir einmal das bekannte Kinderlied, wo gesungen und gesprungen wird, wenn man den Kuckuck aus dem Wald hört und konzentrieren uns auf allerlei herzhafte Volksbräuche. Vor langer Zeit glaubte man beispielsweise, dass der Kuckuck im Winter keinesfalls in den Süden fliegt, sondern von Feen unter der Erde versorgt würde. Diese Zauberwesen haben dem Kuckuck auch ein bisschen Magie geschenkt, weshalb man nur noch angeblich so viele Jahre zu leben hat, wie oft man sein Rufen hört.
Der Kuckuck wird auch immer wieder mit Geld in Verbindung gebracht, weshalb man früher seinen Geldbeutel beim ersten Schrei des Vogels tüchtig schüttelte, um zu vermeiden, dass es im restlichen Jahr weniger wird. Das ist wohl auf die Landwirtschaft weit vor dem Bankenwesen zurückzuführen, denn über die Wintermonate kam es freilich zu Verdienstausfällen und wer im April am "Kuckuckstag" noch Kleingeld im Sack hatte, würde auch das restliche Jahr keine Schwierigkeiten haben zu überleben und galt als finanziell tüchtig.
Jeder weiß, dass der Kuckuck seine Eier in fremde Nester legt und selbst mit dem Brüten nichts zu tun haben möchte – aber nicht jeder weiß, dass dieser Vogel der einzige ist, der die Fortpflanzung so betreibt. Auch interessant ist die Tatsache, dass jedes Weibchen seine Eier nur einer ganz bestimmten anderen Spezies unterjubelt, um die Täuschung zu perfektionieren. Welche Wirtsvogelart hier bevorzugt wird, ist eine Sache der mütterlichen Vererbung. Ein Kuckucks-Weibchen ist also beispielsweise auf Rotkehlchen fixiert, während ein anderes seine Eier nur ins Nest eines Zaunkönigs schummelt.