Eine neue Epidemie verbreitet sich rasant über Social Media. Gleich vorweg eine Entwarnung für mehr als die Hälfte der Bevölkerung: Frauen können sicht nicht damit infizieren. Psychologen, Influencer und selbsternannte Experten beschäftigen sich dennoch mit der offenbar stark grassierenden "Male Loneliness Epidemic". Die wissenschaftlich nicht eindeutig untermauerte These: Männer, vor allem junge, werden zunehmend einsamer. Romantische Begegnungen und Freundschaften, vor allem erfüllende, nehmen ab und bleiben oft sogar ganz aus.
Die Schuldigen sind schnell ausgemacht: Das Internet und die veränderte Gesellschaft, vor allem die emanzipierte, weibliche Seite. Noch Anfang der 70er Jahre durften österreichische Frauen nur arbeiten gehen, wenn sie dafür eine Erlaubnis ihres Ehemanns bekamen. 50 Jahre später sind sie nicht mehr wirtschaftlich von Männern abhängig oder bereit, sich eine unglückliche Ehe und Beziehung anzutun, wenn es nicht sein muss. Immer mehr laufen lieber herrenlos durchs Leben und erfüllen sich Bedürfnisse, die das andere Geschlecht auf den Plan rufen, nur mehr punktuell. Das kann sich sehr befreiend anfühlen. Aber am Ende des Tages oft auch sehr einsam.
Ich schreibe wöchentlich über das Thema Liebesleben. Was beschäftigt dich gerade? Maile mir gerne an: [email protected].
