Weißer Rauch stieg am Donnerstag um 18.08 Uhr aus der Sixtinischen Kapelle auf – schon die vierte Wahl des Konklaves war erfolgreich. Robert Francis Prevost wurde nur eine Stunde später als neuer Papst vorgestellt und bekleidet nach Papst Franziskus das höchste Amt in der katholischen Kirche. Der US-Amerikaner hat sich den Namen Leo ausgesucht.
Nur wenige Monate vor Prevost' Wahl zum neuen Pontifex besuchte er im November 2024 Wien. Als Kardinal und damaliger Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe leitete er die Festmesse zum 675. Weihejubiläum der Augustinerkirche am Josefsplatz.
Die Augustinerkirche, einst kaiserliche Hofpfarrkirche, ist ein bedeutendes Zentrum der Kirchenmusik in Europa. Zur Feier erklangen Werke von Anton Bruckner, darunter "Ecce sacerdos" und die Messe in d-Moll.
Prevost, der von 2001 bis 2013 Generalprior des Augustinerordens war, zeigte sich tief verbunden mit dem Orden und der Kirche. Sein bischöflicher Wahlspruch "In illo uno unum" – "In dem einen [Christus] sind wir viele eins" – spiegelt seine Vision von Einheit wider.
Zu Allerheiligen besuchte Prevost, nun Papst Leo XIV. auch Kardinal Christoph Schönborn. Der emeritierte Wiener Erzbischof erinnert sich: "Er war nicht zum ersten Mal in Österreich, er hat Augustiner-Mitbrüder in Wien. Soweit ich weiß, hat er sie schon öfter besucht. Soweit ich weiß, hat er kein kompliziertes Verhältnis zu Österreich – im Gegenteil. Ich glaube, er hat eine Affinität."
