Beim 2:3 am Innsbrucker Tivoli brannten Lukas Hinterseer in der Schlussphase die Sicherungen durch. Während eine Flanke in den Sechzehner der Gäste segelte, hatte der ehemalige ÖFB-Teamstürmer keine Augen für den Ball.
Auch, weil ihm Wiens Abwehr-Turm Tin Plavotic mit seinen 1,97 Metern Größe die Sicht verstellte. Hinterseer trat zu. Der Neffe von Ski- und Schlagerstar Hansi trat mit voller Wucht von hinten mit Oberschenkel beziehungsweise Knie in den Schritt seines Gegenspielers. Der Mann im Kristall-Trikot der Wattener traf die Kronjuwelen des "Veilchens".
Die unmittelbare Folge: Rot nach Videostudium. Am Montagabend gab die Bundesliga nun bekannt, dass der Strafsenat für die Unsportlichkeit vier Spiele Sperre drauflegte.
Wattens jagte in Unterzahl dem erhofften Ausgleich vergeblich hinterher. Nach dem famosen Saisonstart mit Zwischenrang eins sieht die sportliche Lage für die Tiroler mittlerweile deutlich düsterer aus. Die WSG ist mit neun Punkten aus neun Spielen Vorletzter – bei einem Spiel in der Hinterhand. Dabei handelt es sich aber um die Nachholpartie gegen Meister und Tabellenführer Sturm Graz.