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Hirscher: "Herr Mateschitz wäre wahnsinnig stolz"

Marcel Hirscher sorgt mit emotionalen Worten über Dietrich Mateschitz für Aufsehen. Sein Millionen-Projekt habe er dem Red-Bull-Gründer zu verdanken.
Sport Heute
26.11.2025, 11:59
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Marcel Hirscher sorgt mit emotionalen Worten über Dietrich Mateschitz für Gänsehaut. In einem ServusTV-Talk sprach der Ski-Superstar über die Entstehung seiner Marke Van Deer – und machte unmissverständlich klar, wem das Projekt besonders viel zu verdanken hat.

"Es waren 50 Paar Ski für 'Friends and Family' geplant. Ausschlaggebend für mich war die Mission von Dietrich Mateschitz: 'Lass uns das gescheit aufbauen!'", erzählte Hirscher über die Frühphase seines damals kleinen Privatprojekts. Was daraus geworden ist, lässt ihn heute selbst staunen. "Was hier entstanden ist. Ich glaube, Herr Mateschitz wäre wahnsinnig stolz auf das."

Der Red-Bull-Gründer verstarb im Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren.

Auch Henrik Kristoffersen, früher jahrelang Hirschers größter Rivale, ist längst zum wertvollsten Aushängeschild der Marke geworden. Der Norweger gewann mit Hirscher-Ski Weltcuprennen – und wurde sogar Weltmeister.

Sein Blick auf Van Deer ist geprägt von Staunen: "Es ist wahrscheinlich die einzige Skifirma der Welt, die so etwas auf die Beine stellen kann. Vor allem in so kurzer Zeit."

Neue Van-Deer-Zentrale: 6.900 Quadratmeter, 100 Jobs, Millionenminus

Erst Mitte November hatte Hirscher den nächsten großen Schritt gesetzt: die Eröffnung der neuen Van-Deer-Zentrale in Scheffau (Salzburg). Eine hochmoderne Skifabrik, 6.900 Quadratmeter groß, im markentypischen Grünton – Herzstück für Entwicklung, Produktion und Athletenbetreuung.

Bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen dort künftig arbeiten. Trotz eines aktuellen Bilanzverlusts von knapp 18 Millionen Euro investiert Hirscher weiter massiv in Wachstum. Bis zu 30.000 Paar Ski pro Jahr sollen künftig in Scheffau entstehen.

Bei der Eröffnung führte Hirscher seine Top-Athleten persönlich durch die neuen Produktionsräume – darunter Kristoffersen, Timon Haugan, AJ Ginnis, Joan Verdu sowie Springer- und Kombi-Stars wie Andreas Wellinger, Daniel Tschofenig und Vinzenz Geiger.

Das Projekt, das 2021 mit einer Mini-Serie von nur 50 Paar Ski begonnen hatte, ist heute eine Weltcup-Marke – mit einem klaren ideellen Erbe: ohne den verstorbenen Red-Bull-Gründer gäbe es Van Deer in dieser Form nicht.

Hirscher über sein Comeback: "Zweieinhalb Sekunden!"

Am Rande der emotionalen Aussagen zur Firma sprach Hirscher auch offen über seine sportliche Zukunft. Nach dem Kreuzbandriss arbeitet der 36-Jährige weiter an seinem zweiten Comeback. Sein Status: "Sölden, Rennhang, Slalomtraining: zweieinhalb Sekunden Rückstand."
Dass der Weg lang wird, ist für ihn kein Geheimnis.

Dennoch schließt er seinen persönlichen Erfolg bereits jetzt nicht an Ergebnisse, sondern an den Weg zurück: "Wieder hundert Prozent fit zu werden, war mir sehr wichtig. Ich kann auch mitreden, was Verletzungen betrifft. Ich habe viel für die Firma weitergebracht. Wenn ich noch einmal in die Punkte fahre, bin ich happy."

Olympia? Schladming? Realismus statt Hype

Auch zur Frage nach Olympia 2026 bleibt Hirscher ehrlich. Hermann Maier hatte ihm im "Heute"-Talk Gold zugetraut – Hirscher lächelt darüber: "Ich habe mich sehr über die netten Worte gefreut. Vielleicht ein sehr hoch gestecktes Ziel. Realistisch ist es nicht. Die Jüngeren sind einfach spritziger. Ich bin als Profi-Sportler ein Auslaufmodell."

Video: Hermann Maier über das Ski-Derby mit der Schweiz

Trainiert wird aktuell vor allem Slalom, Riesentorlauf erst vereinzelt. Sein persönliches Wunschziel: Schladming 2026, wohl sein letzter Auftritt auf der Planai.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.11.2025, 16:12, 26.11.2025, 11:59
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