Eklat auf Sylt

Hitlergruß zu "L’amour toujours": 2.500 Euro Geldstrafe

Letztes Jahr kam ein Video in Umlauf, in dem Partygäste auf Sylt ausländerfeindliche Parolen grölten. Einer davon muss nun eine Geldstrafe zahlen.
20 Minuten
27.06.2025, 14:49
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Nach dem Eklat um ausländerfeindliche Parolen zum Hit "L’amour toujours" bei einer Party auf Sylt hat ein Beschuldigter einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft akzeptiert. Dies bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Flensburg gegenüber dem "Spiegel". Die Zahlung von 2500 Euro sei Ende April eingegangen.

Bei der Party im Inselort Kampen grölten Partygäste an Pfingsten 2024 "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" zu dem Lied von DJ Gigi D’Agostino. Die Szenen wurden durch einen Videoclip im Internet bekannt. Darauf war auch der betreffende Mann zu sehen, als er den Arm zum Hitlergruß hob und zwei Finger über die Oberlippe setzte.

Beschuldigter hat Strafe "umgehend akzeptiert"

Die Staatsanwaltschaft Flensburg wertete den Hitlergruß als "Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen". Sie beantragte im April dieses Jahres deshalb einen Strafbefehl.

Diesen habe der Beschuldigte umgehend akzeptiert, sagte der Sprecher der Anklagebehörde dem "Spiegel". Die Ermittlungen gegen drei weitere Partygäste wurden eingestellt.

Infolge des Vorfalls kam es deutschlandweit zu mehreren rechtsextremen Zwischenfällen dieser Art. Einige Partyveranstalter untersagten das Abspielen des Liedes – so wurde "L’amour toujours" auf dem Münchner Oktoberfest vergangenes Jahr verboten.

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