Kaum zu glauben: Eben noch schien der Herbst in Wien vor der Tür zu stehen, jetzt kehrt der Sommer mit voller Wucht zurück. Vertraut man auf den Wetterbericht, so versprechen die nächsten Tage Temperaturen über 30 Grad inklusive Tropennächte und Hitzestau in der Wohnung.
Und obwohl auch ich mich wirklich freue, dass die grauen Regentage weg sind, ist es besser, sich auf die nächste Zeit vorzubereiten: Mit ausreichend Sonnenschutz, richtiger Ernährung und kühlen Nächten für optimalen Schlaf.
Wenn die Sonne vom Himmel brennt, dann ist Hautpflege nicht nur optional, sondern wirklich wichtig. Am besten, du besorgst dir eine Sonnencreme, die vor UVA- und UVB-Strahlen schützt. Während nämlich die UVB-Strahlen für den klassischen Sonnenbrand verantwortlich sind, dringen die UVA-Strahlen tiefer in die Haut ein und genau die fördern Falten und erhöhen das Risiko für Hautkrebs. Also, ein guter Sonnenschutz sollte beides abdecken - und wenn möglich, wasserfest sein.
Aber Achtung: Bei wasserfesten Sonnencremes habe ich mich selbst auch schon ein wenig verschätzt, denn sie halten auch nicht den ganzen Tag über. Besonders bei starker Hitze, Schweiß und ständiger Bewegung. Nach zwei Stunden oder direkt nach dem Schwimmen also gerne nachlegen.
Auch die Ernährung spielt eine große Rolle, wenn das Thermometer hochklettert. Denn was wir essen - und vor allem wann - beeinflusst direkt, wie gut unser Körper mit Hitze umgehen kann.
Grundregel: leicht, frisch und wasserreich. Also statt fettiger, schwerer Gerichte, die den Stoffwechsel zusätzlich ankurbeln und uns sowieso ins Mittagstief reißen, lieber frische Salate, kalte Suppen (Gazpacho!), Naturjoghurt (auch gut für den Darm) oder Obst wie Wassermelone oder Beeren. Über die Nahrung können wir bis zu ein Drittel unseres täglichen Flüssigkeitsbedarfs decken - also lieber zur Gurke greifen als zum Salzstangerl.
Auch wenn es schwerfällt, weil man ja auch im Sommer ganz gerne länger draußen ist: das Abendessen nicht zu spät ansetzen. Der Körper braucht ca. drei Stunden, um das Essen zu verdauen und deshalb ist das der Richtwert, wann man vor dem Zubettgehen essen sollte.
Und da sind wir auch schon beim Schlaf, der besonders im Sommer kürzer ausfällt. Und das liegt nicht nur an dem ein oder anderen längeren Abend mit Freunden, sondern auch daran, dass sich die meisten Wohnungen tagsüber zu sehr aufhitzen. Besonders Besitzer von Dachgeschosswohnungen können davon ein Lied singen, außer sie haben eine Klimaanlage.
Um - trotz 30 Grad Plus - in den eigenen vier Wänden dieser Tage besser schlafen zu können, kann man auch ein paar kleine Tricks anwenden. Ein Hack ging auch kürzlich viral, bei dem die Wärmeflasche zweckentfremdet wird. Statt heißem Wasser füllst du sie einfach mit Eiswasser, legst sie ins Bett und schon wird es deutlich kühler. Pro-Tipp: Besonders an dem Knie und im Nacken gibt der Körper besonders gut Wärme ab.
Noch ein Hack: Feuchte Wäsche im Raum aufhängen, am besten vor ein offenes Fenster. Das verdunstete Wasser sorgt für eine minimale Abkühlung der Raumluft - wie eine Art DIY-Klima. Und wenn es irgendwie geht: Tagsüber alles abdunkeln, Fenster schließen und nur abends lüften.
Der Sommer ist kein Grund, die Bewegung komplett schleifen zu lassen - aber man sollte das Workout ein bisschen besser planen. Die goldene Regel: Trainiere entweder ganz in der Früh oder spät am Abend. Verkürze die Einheiten auch ein wenig und setze lieber auf Workouts, die nicht bis ans Limit gehen. HIIT und schwere Cardio-Sessions sind bei 35 Grad nicht wirklich empfehlenswert - besser: Kurze, effektive Einheiten mit Fokus auf den Core, Mobilität und Kraft.
Wichtig: Wenn du Outdoor Sport machst, eine Kappe und Sonnenbrille sowie genug trinken. Am besten wäre eine Elektrolyt-Mischung. Mit dem Schweiß verliert der Körper nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralstoffe wie Natrium, Kalium und Magnesium. Wer also viel schwitzt, sollte also unbedingt darauf achten.
Hitzewellen sind nicht nur eine körperliche Belastung, sondern erhitzen auch die Gemüter. Egal ob im Job oder im Straßenverkehr - heiße Tage sorgen auch mental für Probleme. Gereiztheit, Konzentrationsprobleme und Müdigkeit sind dabei nicht selten.
Deshalb lohnt es sich, auch darauf zu achten, sei es durch bewusstes Atmen, mehreren kleinen Pausen und auch kleinen Regenerationsinseln im Alltag, die nur für dich sind. Denn gerade zwischen Urlauben, Sommerpartys und langen Abenden mit Freunden darf die Me-Time nicht zu kurz kommen.