Oberösterreich

"Höchste Zeit" – dramatischer Hilferuf wegen Teuerung

Kein Auskommen mit dem Einkommen: Viele Beschäftigte kommen mit ihrem Gehalt nur knapp aus. Eine neue Umfrage bringt jetzt drastische Zahlen.

Johannes Rausch
Laut Arbeiterkammer kommen vier von zehn Beschäftigten mit ihrem Einkommen kaum oder gar nicht mehr über die Runden.
Laut Arbeiterkammer kommen vier von zehn Beschäftigten mit ihrem Einkommen kaum oder gar nicht mehr über die Runden.
Getty Images/iStockphoto 

Die Teuerung trifft vor allem geringverdienende Menschen hart. Nur vier von zehn Angestellten kommen laut einer Umfrage mit ihrem Einkommen kaum oder gar nicht mehr aus. 

Das ist ein Ergebnis einer Umfrage im Rahmen einer neuen Studie des Wiener Ifes-Instituts (Institut für empirische Sozialforschung). Sie wurde von der Arbeiterkammer Oberösterreich in Auftrag gegeben.

"Diese Umfrage bestätigt, was wir schon seit Längerem sagen: Es ist höchste Zeit, dass die oberösterreichische Landesregierung die Hilferufe der Bevölkerung ernst nimmt und alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um die massiven Auswirkungen der Teuerungen abzufedern", fordert AKOÖ-Präsident Andreas Stangl.

Knapp vier von zehn unselbständig Beschäftigten in OÖ kommen mit ihrem Einkommen derzeit nur knapp oder gar nicht aus.

44 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sie sich unerwartete Ausgaben wie für Reparaturen im kommenden Winter nicht mehr leisten können. Ein knappes Viertel geht gar davon aus, die Wohnung bzw. das Haus nicht mehr heizen zu können.

Die Hälfte der Beschäftigten, die nicht ihrem Einkommen auskommen, glaubt, die Wohnkosten nicht mehr bezahlen zu können.

Weit mehr als 80 Prozent sagen, dass die Landesregierung mehr gegen die Teuerung unternehmen müsse. Im Detail: 86 Prozent erwarten sich Maßnahmen gegen die viel zu hohen Strompreis, 84 Prozent gegen die Lebensmittelpreise und ebenfalls 84 Prozent gegen die explodierenden Wohnungsmieten.

"Die Landesregierung war bislang zu zögerlich und hat nur wenig gegen die massiven Teuerungen unternommen", sagt Stangl.

Maßnahmen gefordert

Die AK fordert einige Maßnahmen gegen diesen Zustand. Zum Beispiel sollten die Mehreinnahmen von mehr als 400 Millionen Euro im Landesbudget genutzt werden, um die Menschen zu entlasten. Außerdem sollte der Zugang zur Wohnbeihilfe für Menschen mit geringem Einkommen erleichtert werden. Darüber hinaus müsse der Heizkostenzuschuss wie im Burgenland auf 700 Euro erhöht werden. 

Damit Vollzeit möglich ist, müsse Oberösterreich in die soziale Infrastruktur investieren, so die AK.

Mietpreisbremse gefordert

Apropos Teuerung: Viele Menschen können sich die extrem gestiegenen Mieten nicht mehr leisten. Jetzt spricht sich die Mietervereinigung offen für eine Mietpreisbremse aus. "Heute" hat berichtet.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com