Oberösterreich

Pellets-Kosten stiegen genau im Sommer – böser Verdacht

Im Sommer kauften viele Menschen Pellets zu sehr hohen Preisen. Jetzt sind sie wieder günstiger auf dem Markt. Die AK fordert nun harte Maßnahmen.

Johannes Rausch
AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl verlangt mehr Transparenz bei Pelletpreisen.
AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl verlangt mehr Transparenz bei Pelletpreisen.
iStock, AK OÖ

Den Konsumenten nütze die aktuelle preisliche Entspannung laut Arbeiterkammer Oberösterreich nichts. Denn viele von ihnen mussten die kostspieligen Holzpellets im Sommer kaufen. 

Diese Kostenerhöhung müsse gründlich aufgeklärt werden, so die AK. 

"Die Menschen brauchen jetzt finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung, um ihren Wohnraum warm zu halten", sagt AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl. Deshalb fordert er mehr finanzielle Unterstützung für Menschen, die zuhause mit Pellets, Heizöl, Gas oder Flüssiggas heizen müssen.

Schon seit geraumer Zeit erhebt und veröffentlicht die AK regelmäßig die Preise für Pellets, Heizöl und Flüssiggas. Käufer hätten dadurch einen zuverlässigen Vergleich. 

Erstmals seit Sommer sind die Pelletpreise am Sinken, erklärt die AK.

Im September lag der Preis pro Tonne bei Abnahme von sechs Tonnen im Mittel bei rund 657 Euro. Derzeit müssen Kunden etwa 567 Euro dafür ausgeben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das immer noch doppelt so viel. Denn damals kostete eine Tonne Pellets zirka 264 Euro. 

Der Preisvergleich sei in den vergangenen Monaten eine Herausforderung gewesen. Konsumenten berichteten, dass Unternehmen auf Anfrage keine Fixpreise nennen wollten. Außerdem nehmen aufgrund der unsicheren Lage nur mehr wenige Firmen am Preisvergleich der AK teil. 

Falls sich der Verdacht auf Preisabsprachen oder widerrechtliche Gewinne bewahrheiten sollte, müsse es Folgen geben. Die AK denkt an Schadenersatzzahlungen an die betroffenen Käufer. 

Die AK fordert drei Maßnahmen:
- Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) müsse sorgen, dass die Preiserhöhungen im Sommer "transparent und nachvollziehbar" aufgearbeitet werden. Bei Preisabsprachen oder widerrechtlichen Gewinnen müsse es Konsequenzen geben: Schadenersatzzahlungen an die betroffenen Konsumenten zum Beispiel.
- Für einen funktionierenden Markt ist eine Preistransparenz-Datenbank notwendig. In dieser müssten verpflichtend Preise veröffentlicht werden. 
- Eine "zeitnahe und wirksame Hilfe" für Menschen, die sie zum Heizen ihrer Häuser und Wohnungen benötigen.

"Die Bundesregierung muss jetzt aktiv werden", erklärt Stangl. "Ein warmer Wohnraum darf nicht zum Luxus werden."

"Ein warmer Wohnraum darf nicht zum Luxus werden", sagt Stangl.

Zusätzlich bräuchte es "eine objektive und online abrufbare Datenbank für die Preise unterschiedlicher Heizmittel". Mithilfe dieser Einrichtung könne man für Nachhaltigkeit bei Transparenz, Wettbewerb und gerechten Preisen sorgen. 

AK-Chef spricht Machtwort

Apropos Heizkosten: Für immer mehr Menschen sind Strom, Heizung und Warmwasser eine starke finanzielle Belastung. Vor allem Haushalte mit geringen Einkommen haben Schwierigkeiten, ihren Wohnraum warm zu halten. "Das ist nicht akzeptabel in einem derart reichen Land", findet AK-Präsident Stangl scharfe Worte

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