Über eine Dating-Plattform für Homosexuelle soll ein Schüler (16) am 22. Februar einen Niederösterreicher (49) nach Wien-Favoriten gelockt haben – wir berichteten. Vor Ort gab es dann aber Hiebe statt Liebe - denn nicht nur der Lockvogel (er trug Handschuhe und Kapuzenpulli) kam, er hatte sich schlagkräftige Verstärkung mitgebracht.
Insgesamt zu sechst sollen die Freunde gemeinsam auf ihr Opfer – das sich eigentlich ein unverfängliches ein Sexdate erhofft hatte – eingeschlagen haben. Dem Mann wurden Mobiltelefon und Geldbörserl geraubt. "Die Burschen hielten mich an den Armen fest und drohten mir", so der 49-Jährige. Einer soll ihm sogar einen Bauchtritt verpasst haben.
Zum Glück fand er am Tag danach das Profil des Lockvogels noch in der App, fotografierte es und kehrte noch einmal zum Tatort zurück. Dort fand er sogar die Einweghandschuhe und ging zur Polizei. Nach der Lichtbildfahndung stellte sich der 16-Jährige am Dienstag, behauptete, sein Foto sei fälschlich verwendet worden.
Später gestand er seiner Mutter aber alles – sie soll vor Schreck in Ohnmacht gefallen sein. "Er gibt zu, der Lockvogel gewesen zu sein. Zugeschlagen haben aber die anderen", so sein Verteidiger Michael Babic (Kanzlei/Rast Musliu) zu "Heute". Sein Mandant sei eigentlich lieb und gutmütig – und habe absolut nichts gegen homosexuelle Menschen. Die Unschuldsvermutung gilt.