Wiener Sozialmärkte helfen

"Ostern ist teuer" – Fridolin darf sich trotzdem freuen

Ostern wird jedes Jahr teurer. Damit Kinder trotzdem nicht auf Schoko und Geschenke verzichten müssen, verteilt der Samariterbund 20.000 Ostersackerl.
Wien Heute
17.04.2025, 06:15
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Für viele bedeutet Ostern: Zeit mit der Familie, bunte Eier, Schokolade und vielleicht ein kleines Geschenk. Doch was, wenn selbst das nicht mehr drin ist? Wenn die steigenden Preise selbst ein paar Schokohasen zur Herausforderung machen? Dann springen die Wiener Sozialmärkte ein.

Noch vor dem offiziellen Osterfest war am Standort des Samariterbundes in der Pillergasse (Wien-Rudolfsheim Fünfhaus) für viele Kinder schon Feiertagsstimmung angesagt: Bei einer Ostereiersuche im Garten wurden fleißig bunte Eier entdeckt – als Belohnung gab es prall gefüllte Sackerl mit Süßigkeiten.

"Ostern wird immer teurer"

Fridolin (3) war mit seiner Mama zum ersten Mal bei der Osteraktion dabei. "Ostern ist teuer. Es wird immer schwieriger. Man denke allein an die gestiegenen Schokoladenpreise", sagt sie ehrlich. "Ich schaue, wo sich was ausgeht. Vielleicht kriegt Fridolin ein kleines Geschenk – oder was von den Tanten und Onkeln." Solche Sätze hört man hier oft. Und sie zeigen: Für viele Familien in Wien ist selbst ein bescheidenes Osterfest längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

20.000 Ostersackerl für benachteiligte Familien

Was vor 16 Jahren als kleine Geste begann, ist heute für tausende Familien eine echte Unterstützung. 20.000 Ostersackerln verteilt der Samariterbund heuer an fünf Standorten in Wien.

Einer, der diesen Einsatz mit Herz begleitet, ist Hermann Thoiss. Seit einigen Jahren schlüpft der 54-Jährige in das Osterhasenkostüm. Für ihn ist das mehr als nur ein Ehrenamt: "Es ist immer schön, die strahlenden und fröhlichen Kinder zu sehen", sagt er.

Nachfrage ernorm erhöht

"Die Nachfrage nach unserer Oster-Aktion hat sich in den vergangenen drei Jahren erhöht, weil die Armut in Österreich zunimmt. Wir verzeichnen nach wie vor eine Zunahme an Sozialmarkt-Kundinnen und -Kunden", sagt Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbunds Wien. Die Zahlen sprechen für sich: Waren es 2021 noch 17.000 Kundenkontakte, so liegt man heuer bereits bei 25.000 – Tendenz steigend.

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