Tech-Zukunftspläne

Huawei gibt eigene KI- und Prozessor-Strategie bekannt

Huawei hat abseits neuer Hardware erklärt, KI-Rechenzentren effizienter, nachhaltiger und zukunftssicher gestalten zu wollen.
Digital  Heute
20.09.2025, 14:36
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Bob He, Vizepräsident von Huawei Digital Power, hat in seiner Rede bei der Huawei Connect 2025 Shanghai – einer der wichtigsten Tech-Messen des Unternehmens – einen Einblick in den Chip-und KI-Kurs des Konzerns gegeben. KI-Rechenzentren würden immer mehr zu echten "Computing-Fabriken". Damit die Energie von den Netzen bis zu den Chips effizient und verlässlich übertragen werden könne, brauche es einfachere Umwandlungsverbindungen und neue Ideen bei der Stromversorgungsarchitektur.

Auch das Wärmemanagement spiele eine große Rolle: Eine hybride Architektur, bei der das Luft-Flüssigkeits-Verhältnis angepasst werden könne, helfe, die wechselnden Anforderungen von KI-Diensten besser zu erfüllen. Für das KI-Zeitalter müsse die Infrastruktur neu gedacht werden, hieß es. Die alten, oft schwer vorhersehbaren Techniken in Rechenzentren sollen durch produktorientierte und vorgefertigte Lösungen ersetzt werden, die speziell für KI entwickelt wurden, so He.

Huawei will dafür noch mehr Geld in Forschung und Entwicklung stecken – vor allem in den Bereichen Stromversorgung, Wärmemanagement und Infrastruktur. Das Ziel: verlässliche, flexible und nachhaltige KI-Rechenzentren bauen und gemeinsam mit anderen Unternehmen die goldene Ära des intelligenten Computing einläuten. Auch die hauseigene Chip-Strategie wolle man konsequent weiter verfolgen.

Steve Kim, Präsident für Rechenzentrumseinrichtungen und kritische Stromversorgung, Vertrieb und Dienstleistungen bei Huawei Digital Power: "KI-Grundlagenmodelle beschleunigen die intelligente Transformation der Branchen und treiben die explosionsartige Verbreitung globaler Cluster im GW-Maßstab voran." Laut Prognosen namhafter Organisationen soll die Kapazität neuer KI-Rechenzentren in den nächsten fünf Jahren gewaltig anwachsen. Damit diese Entwicklung sicher und nachhaltig gelinge, setze Huawei auf die KI-Datenzentrums-Konstruktionsrichtlinie RAS.

Das Unternehmen bewarb vor Ort auch umfassende Lösungen für KI-Rechenzentren – von Referenzdesigns für alle Szenarien über zuverlässige Produkte bis hin zu einem weltweiten Netzwerk und Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus. Damit werde eine stabile, flexible und nachhaltige Infrastruktur fürs intelligente Computing geschaffen, die es den Kunden ermögliche, die Chancen des KI-Zeitalters voll auszuschöpfen, hieß es.

Im Zuge der Veranstaltung hat Huawei auch das "AIDC Facility Reference Design White Paper" vorgestellt. Das Dokument gibt systematische Leitlinien für die standardisierte Planung und den Bau von KI-Rechenzentren.

Es geht dabei besonders auf die Herausforderungen ein, die bei hochdichten Schränken in Sachen Kühlung, Stromversorgung, Bodenhöhe und Tragfähigkeit auftreten. Für vier wichtige Bereiche – Gebäudestruktur, Stromversorgung und -verteilung, Kühlung und integrierte Verkabelung – werden konkrete Designvorschläge präsentiert. Auch mehrere Referenzdesigns für unterschiedliche Leistungsdichten sind enthalten.

Digital Power hat auf der Veranstaltung außerdem neue, umweltfreundliche und kohlenstoffarme Lösungen präsentiert. Der Fokus liegt dabei auf effizientem Stromverbrauch, Elektrifizierung und einer möglichst CO2-armen Stromerzeugung.

Mit den schnellen Fortschritten bei der Computerinfrastruktur und den neuen Technologien rund um das Modelldenken verschieben sich die Einsatzmöglichkeiten und der Wert der KI immer mehr von der reinen Masse hin zu echten Qualitätssteigerungen, so Huawei.

Huawei Digital Power setze weiter auf Innovation und die Verbindung von Digital- und Leistungselektronik. Ziel sei es, eine starke Basis für intelligentes Computing zu schaffen, die mehr Rechenleistung pro Watt bringt. So soll die Zusammenarbeit in der Branche gestärkt und eine bessere, umweltfreundlichere Zukunft ermöglicht werden.

{title && {title} } red, {title && {title} } 20.09.2025, 14:36
Jetzt E-Paper lesen