Schon beim Auspacken der Huawei Watch GT 6 Pro fällt auf: Das ist nicht einfach nur eine Smartwatch, sondern ein Statement. Das schwarze Titan-Modell im Test kommt mit Fluorelastomer-Band, wirkt sportlich und dennoch edel. Abseits davon: Das silberne Modell mit Metall-Band wirkt hingegen fast wie eine hochwertige mechanische Uhr, während die braune Variante mit Kompositband einen sportlich-eleganten Look bietet. Die Uhr liegt angenehm schwer, aber nicht sperrig am Handgelenk. Jede Bewegung der Krone, jeder Druck auf die Buttons fühlt sich präzise an. Das AMOLED-Display ist gewohnt brillant, Farben leuchten, Schwarz ist tief, Kontraste gestochen scharf. Ganze Arbeit von Huawei.
Selbst bei grellem Sonnenlicht lässt sich alles perfekt ablesen – ein Vorteil, den viele Konkurrenzprodukte vermissen lassen. Mit 1,47 Zoll ist das Display groß genug, um alle Informationen übersichtlich darzustellen, ohne die Uhr klobig wirken zu lassen. Einige längere Worte werden allerdings abgeschnitten, weil zu wenig Platz ist. Das ist wiederum etwas, das sich die Watch mit so gut wie allen Konkurrenten teilt. Was die Huawei Watch GT 6 Pro besonders auszeichnet, ist ihr herausragender Akku. Während viele Smartwatches nach wenigen Tagen schlappmachen, hält die GT 6 Pro locker 14 Tage bei normaler Nutzung.
In der Praxis bestätigt sich der beeindruckende Wert: In unserem Test mit täglichen GPS-Sport-Trainigs, Herzfrequenzmessung, Always-On-Display und einigen Wellness-Einheiten wie Atemübungen und Meditation war die Uhr nach acht Tagen noch zu über 46Prozent geladen. Das entspricht einem Verbrauch von gerade einmal rund 13Prozent alle zwei Tage. Wer sich das vorstellt, merkt schnell: Eine Woche intensiver Nutzung, ohne auch nur einmal ans Aufladen zu denken – ein echter Komfortgewinn für Outdoor-Fans, Langstreckenwanderer und Sportler. Viele Konkurrenten können zwar ähnlich viel, müssen aber auch täglich ans Ladekabel.
Auch die Ladezeit kann sich sehen lassen: Nach 60 Minuten ist die Uhr wieder voll. Das bedeutet, man kann sie morgens kurz laden und ist den ganzen Tag versorgt. Kein nerviges Ladekabel-Gefummel mehr, kein ständiger Akkustress, einfach nur alle paar Tage mal laden. Die GT-Reihe war schon immer für Sportler konzipiert, und die GT 6 Pro setzt diese Tradition fort. Läufer profitieren von präzisen Daten zu Pace, Herzfrequenz, Höhenmetern und voraussichtlicher Ankunftszeit. Das Sunflower Positioning System sorgt für GPS-Genauigkeit, die selbst in verwinkelten Parks oder städtischen Gebieten kaum zu übertreffen ist.
Im Test sprachen die Aufzeichnungen eine klare Sprache: Strecken wurden gut nachgezeichnet, selbst kleine Abweichungen gehörten der Vergangenheit an. Auf 10-Kilometer-Testläufen weicht die GT 6 Pro um weniger als ein Prozent von der Realität ab – ein Wert, den eigentlich sonst nur Profi-Sportuhren erreichen. Auch für Radler hat Huawei ein Highlight implementiert. In Kombination mit der Huawei Health App wird das Smartphone zum Fahrradcomputer, der Geschwindigkeit, Steigung, Distanz und sogar virtuelle Leistung in Watt anzeigt. Wer möchte, koppelt externe Sensoren zur Berechnung der Cycling Functional Threshold Power (FTP).
Besonders praktisch: Die Uhr pausiert automatisch, sobald man anhält – egal wie kurz. Ampelstopp oder kurzer Fotostopp, alles wird korrekt berechnet. In der Praxis fühlt es sich an, als hätte man einen persönlichen Trainer am Handgelenk, der jede Sekunde des Trainings überwacht. Huawei hat die GT 6 Pro für viele weitere Sportarten optimiert. Trailrunner erhalten detaillierte Daten zu Höhenmetern, Steigung und Pace. Golfspieler können auf über 17.000 Golfplätze weltweit zugreifen, inklusive Distanz zum Green, Bunkerinformationen und Wasserhindernissen. Skifahrer profitieren von Geschwindigkeits- und Streckenaufzeichnungen.
Die Vielseitigkeit der GT 6 Pro ist beeindruckend: Egal ob Outdoor-Abenteuer, Wettkampf oder Freizeit-Sport – die Uhr liefert zuverlässige, präzise Daten. Die TruSense-Technologie überwacht Herzfrequenz, arteriellen Steifheitsgrad, SpO2, Schlaf, Stress und Atemübungen. Neu ist die Möglichkeit, ein EKG direkt auf der Uhr durchzuführen, ohne dass man ein externes Messgerät benötigt. Die Daten werden präzise erfasst und liefern ein exaktes Bild der körperlichen Verfassung, auch wenn Huawei darauf hinweist, dass es sich um kein medizinisches Messgerät handelt. Einen realitätsnahen Einblick bekommt man aber dennoch.
Zyklus-Tracking, Health-Kleeblatt und automatischer Stresstest machen die GT 6 Pro zu einem digitalen Gesundheitsassistenten, der über die klassischen Fitness-Tracker hinausgeht. Neben Sport und Gesundheit ist die GT 6 Pro ein vielseitiger Alltagsbegleiter. Benachrichtigungen, Kalender, Musiksteuerung, Kamera-Fernauslöser – alles funktioniert flüssig. Android- und Huawei-Nutzer können zusätzliche Apps installieren, was die Uhr noch flexibler macht. Die Bedienung ist intuitiv: Touchscreen, Krone und Buttons reagieren schnell, die Navigation durch Menüs ist einfach. Im Alltag ersetzt die Uhr teilweise sogar das Smartphone beim Sport.
Huawei setzt auf hochwertige Materialien: Titanarmband, Komposit oder Fluorelastomer bieten für jeden Geschmack etwas. Trotz robuster Bauweise liegt die GT 6 Pro angenehm leicht am Handgelenk und stört nicht beim Schlafen, Arbeiten oder Sport. Das Display ist minimal größer geworden, die Auflösung gleich geblieben. Helligkeit, Farbdarstellung und Schärfe bleiben top. Eine Uhr, die optisch und technisch überzeugt – und trotzdem robust genug für Outdoor-Abenteuer ist. Die GT 6 Pro kombiniert Sport, Lifestyle, Gesundheit und Alltagstauglichkeit auf hohem Niveau. Die herausragende Akkulaufzeit setzt neue Standards, das GPS ist präzise.
Viele Smartwatches geben spätestens nach ein paar Tagen auf – nicht so die GT 6 Pro. Während andere Modelle schon bei 20Prozent Akku nervös blinken, bleibt die GT 6 Pro stoisch. Wir haben sie auf die harte Tour getestet: mehrere Läufe, Fahrradtouren, GPS-Tracking, Always-On-Display, Herzfrequenzkontrolle – sie wirklich innerhalb einer Woche auf null Prozent Akku zu bringen, ist eine echte Herausforderung. Und bei all der Nutzung waren wir stets von Neuem beeindruckt, wie wenig die vielfach genutzten Funktionen der Akkulaufzeit etwas anhaben können. Interessierte können sich in diesem Punkt beruhigt zurücklehnen: Die Uhr hält durch.
Bei all dem Lob, einen Wermutstropfen gibt es aber, für den Huawei selbst eigentlich gar nicht so wirklich viel kann. Konkret geht es um die Nutzung der Huawei Health App, in der die Daten noch genauer angezeigt werden und die es zur Einrichtung der Smartwatch braucht. Nachdem die App aus dem PlayStore von Google geflogen ist, gibt es sie nur noch im AppStore für iOS und bei Huawei selbst sowie in der AppGallery. Auf einigen Android-Smartphones sind ihre Funktionen aber standardmäßig teilweise gesperrt. So gut wie alle können freigeschaltet werden, das Durchforsten von Menüs und Berechtigungen kann aber schnell frustrieren.
Für einen Startpreis je nach Version, Größe und Material ab 379Euro erhält man eine Uhr, die sowohl Sportler, Gesundheitsbewusste als auch Technikfans begeistert. Das AMOLED-Display ist 1,47 Zoll groß, löst mit 466 x 466 Pixel auf und wird bis zu 3.000 nits hell. Die Uhr selbst misst 45,6 x 45,6 x 11,25 Millimeter und ist ohne Band rund 54 Gramm schwer. Die Akkulaufzeit beträgt je nach Nutzung 14 bis 21 Tage, 60 Minuten dauert die Ladezeit. Wasserbeständigkeit gibt es bis 5 ATM per IP68/69-Zertfizierung. Als Gesundheitsfeatures kommen Herzfrequenz, EKG, SpO2, Schlaftracking, Stressmessung, Atemübungen und Zyklus-Tracking zum Einsatz.
Stell dir vor: Du stehst um 6 Uhr morgens am See, Nebel zieht über das Wasser, die ersten Sonnenstrahlen glitzern auf der Oberfläche. Am Handgelenk: die Huawei Watch GT 6 Pro in Schwarz mit Fluorelastomer-Armband. Sie zeigt – Herzfrequenz normal, Schrittziel erreicht, der Schlaf war erholsam. Kein Wunder, dass man sich gleich energiegeladen fühlt. Die Uhr wirkt in diesem Moment wie ein stiller Begleiter, der nicht nur die Zeit anzeigt, sondern jeden Herzschlag, jeden Atemzug, jeden Schritt begleitet. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Technik subtil, aber wirkungsvoll in den Alltag eingreifen kann: Nicht störend, aber ein Alleskönner.