Nigerianer gaukelte Liebe vor

Hübsche Fake-Erbin nimmt FPÖ-Landesrat 764.000 € ab

Ein Regierungsmitglied fiel auf einen Nigerianer rein, der mit Fotos einer berühmten US-Schauspielerin vorgaukelte, eine Millionenerbin zu sein.
Newsdesk Heute
25.04.2025, 18:50
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Vom verlorenen Geld sehen die Opfer nichts mehr wieder – immerhin siegte nun die Gerechtigkeit. Am Donnerstag wurde in Salzburg ein 34 Jahre alter Nigerianer wegen schweren gewerbsmäßigen Betrug, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie Geldwäscherei verurteilt, muss dreieinhalb Jahre in Haft (nicht rechtskräftig).

Er nahm neun Opfern insgesamt 800.000 Euro ab. Hauptbetroffener ist Salzburgs Sozial- und Verbraucherschutz-Landesrat Christian Pewny, Inhaber einer Fahrschule. Er verlor 2019 und 2020 insgesamt 764.000 Euro, berichten die "Salzburger Nachrichten".

Millionenerbin gaukelte Liebe vor

Der Nigerianer (er wurde im August am Flughafen Amsterdam festgenommen) zeigte sich voll geständig. Vor Gericht gab er Einblick in seine Beweggründe und Vorgehen. Eigentlich sei er Musikproduzent, doch dann sei seine Frau gestorben, ließ ihn mit zwei Kindern zurück. In Dubai wurde er dann von einem der Hintermänner angeworben.

Er schrieb zuerst per Instagram oder Facebook potenzielle Opfer an, verlagerte die Konversation dann auf Whatsapp, forderte dort kleinere Geldbeträge.Wenn diese ankamen, übernahmen die Spezialisten das Ergaunern der größeren Beträge. Die Opfer glaubten dabei, mit der Millionenerbin Melissa Moore zu schreiben, die Fotos einer bekannten, sehr attraktiven US-Schauspielerin verwendete.

Diese brauche dringend Geld, um auf ihr Vermögen zugreifen zu können. Dazu wurden auch gefälschte Dokumente und Urkunden verwendet. Später täuschte sie den Männern vor, sich in sie verliebt zu haben und eine Beziehung eingehen zu wollen.

Pewny will andere schützen

Pewny zeigt sich gegenüber den "SN" jedenfalls "sehr froh, dass der Betrüger geschnappt worden ist". Heute weiß er, dass bei Unsicherheiten lieber direkt die Polizei gerufen werden sollte. "Ich habe auch vor, dass ich als Landesrat für Konsumenten- und Verbraucherschutz noch eine umfassende Kampagne gegen Online-Betrug mache. Damit man das noch einmal ins Bewusstsein der Leute ruft. Denn es nimmt immer mehr überhand."

Die Geldbeträge sind wohl für immer verloren, weil sie nach der Überweisung über eine Vielzahl von Konten nichtsahnender Personen laufen, die dafür geringe Entscheidungen bekommen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.04.2025, 18:57, 25.04.2025, 18:50
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