Wenn im US-Bundesstaat Louisiana vom Hurrikan "Katrina" die Rede ist, denken die meisten an zerstörte Häuser, überflutete Landschaften und menschliche Tragödien. Doch mitten in den Ruinen tauchte 2005 ein kleines Wunder auf: Eine unbekannte Kletterrose überstand die Flut, die alles andere im Garten der Blumenliebhaberin Peggy Martin aus Gonzales (Louisiana) vernichtete.
Der Kletterstrauch mit zarten rosa Blüten war die einzige von 450 Rosen, die den Jahrhundertsturm überlebte, berichtete CNN. Wie sie das geschafft hat, bleibt bis heute ein Rätsel. Botaniker vermuten eine uralte, extrem robuste Abstammung, möglicherweise mit Wurzeln im 19. Jahrhundert in Europa oder sogar in China.
"Wir wissen nicht, woher sie wirklich stammt. Aber klar ist: Sie ist außergewöhnlich widerstandsfähig", erklärt der US-Rosenexperte William C. Welch, der Stecklinge der Wunderrose sicherte und die Pflanze später populär machte.
Unter dem Namen "Peggy-Martin-Rose" verbreitete sie sich in Gärtnereien und Privatgärten in ganz Amerika - und wurde zum Symbol für Durchhaltevermögen.
Peggy Martin selbst verlor bei Katrina ihr Zuhause und ihre Eltern. Doch die Rose, die sie zwischen den Trümmern entdeckte, wurde für sie zum Zeichen von Hoffnung: "Ich glaube, dass meine Eltern mir etwas hinterlassen wollten", sagte sie.
Heute blüht die mysteriöse Rose weltweit in unzähligen Gärten, hat es in Bücher, Kinderstorys und sogar auf Social Media geschafft - unter dem Hashtag #ShowUsYourPeggy teilen Besitzer ihre Blütenpracht. Wie die wundersame Rose ursprünglich hieß, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben - doch ihre Geschichte ist längst größer als jeder botanische Stammbaum.
