Vorläufige Klimabilanz der GeoSphere Austria: Im Tiefland Österreichs erlebten wir den acht wärmsten Sommer der Messgeschichte, auf den Bergen den siebent wärmster. Juni und August waren deutlich zu warm, zu trocken und zu sonnig, der Juli relativ kühl, nass und trüb.
Der meteorologische Sommer 2025 (Juni bis August) brachte vor allem große Temperaturunterschiede. Sehr markant war zum Beispiel der Übergang vom drittwärmsten Juni der Messgeschichte in den meist kühlen und auch nassen Juli.
Insgesamt brachte der Sommer 2025 viel häufiger zu warme und als zu kühle Phasen. "In der vorläufigen Bilanz ergibt das im Tiefland Österreichs Platz 8 in der Reihe der wärmsten Sommer der 260-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 7", sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria.
Unter Berücksichtigung der Prognose für die letzten Augusttage liegt der Sommer 2025 im Tiefland Österreichs um 1,1 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 und auf den Bergen um 1,4 Grad. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990 (von der Klima-Erwärmung noch nicht so stark beeinflusst), liegt der Sommer 2025 im Tiefland um 2,9 Grad und auf den Bergen um 3,1 Grad über dem Mittel.
Der Sommer 2025 liegt ziemlich genau im langfristigen Trend der Erwärmung in den letzten Jahrzehnten. Ein durchschnittlicher Sommer ist mittlerweile um drei Grad wärmer als vor 40 Jahren. In der Reihe der 10 wärmsten Sommer der 260-jährigen Messgeschichte sind fast nur Sommer der jüngeren Vergangenheit: 2024, 2003, 2019, 2015, 2022, 2017, 2018, 2025, 2023, 1992.
Die Zahl der Hitzetage (mindestens 30 Grad) war zwar nicht so extrem wie in den Sommern 2003, 2015 und 2024, dennoch gab es deutlich mehr Hitzetage als in einem durchschnittlichen Sommer der jüngeren Vergangenheit.
"In Höhenlagen unterhalb von 500 Metern Seehöhe gab es im Sommer 2025 im Mittel 24 Hitzetage. Das ist 50 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Sommer der Klimaperiode 1991 bis 2020", sagt Orlik. In Höhenlagen von 500 bis 1000 Meter Seehöhe brachte der Sommer 2025 im Mittel 16 Hitzetage (90 Prozent mehr als im Durchschnitt 1991 bis 2020).
Auch die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) lag deutlich über dem Durchschnitt der jüngeren Vergangenheit: Unterhalb von 500 Meter Seehöhe gab es im Sommer 2025 im Mittel 62 Sommertage (+18 Prozent im Vergleich zur Klimaperiode 1991 bis 2020). Von 500 bis 1000 Meter gab es im Mittel 47 Sommertage (+25 Prozent) und in Höhenlagen von 1000 bis 1500 Meter waren es im Mittel 29 Sommertage (+75 Prozent).
Die Niederschlagsbilanz des Sommers 2025 fällt etwas zu trocken aus. Unter Berücksichtigung der Prognose für die letzten Augusttage gab es in der österreichweiten Auswertung des Sommer 2025 um sieben Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt.
Diese Bilanz setzt sich aus einem sehr trockenen Juni und August (jeweils rund ein Drittel weniger Regen als im Mittel) und einem sehr feuchten Juli (+40 Prozent) zusammen.
Ähnliche Unterschiede gibt es in der Auswertung der Sonnenstunden: Der Juni war sehr sonnig (+39 Prozent), der Juli relativ trüb (-27 Prozent) und der August relativ sonnig (in der vorläufigen Auswertung +14 Prozent). In der Auswertung des gesamten meteorologischen Sommers 2025 ergibt das ein leicht zu sonnigen Sommer (+8 Prozent).