Temperatur-Mittelwert von 27.7. bis 26.8.2025: plus 2,2 Grad. Je dunkler, desto stärker die Abweichung vom langjährigen Durchschnitt.
GeoSphere Austria
Am heutigen Donnerstag, 28. August, dürfen wir uns - vielleicht zum letzten Mal im heurigen Jahr - auf Temperaturen bis zu 33 Grad freuen. Insgesamt zeigte der Sommer 2025 aber den Österreichern an sehr vielen Tagen die kalte Schulter.
Wetterkapriolen im Sommer
Regen im Juli, wechselhaftes Wetter im August. Was war, nach dem heißen Juni, los mit dem Wetter? Heißt es nicht, im Zuge des globalen Klimawandels werde es immer wärmer? "Es liegt in der Natur des Wetters, dass manche Monate wärmer und manche kälter ausfallen", erklärt GeoSphere-Klimatologe Alexander Orlik auf "Heute"-Anfrage.
Wichtig sei daher, "nicht einen Einzelmonat zu betrachten, sondern die langfristige Entwicklung des Klimas" - und die habe "einen ganz eindeutigen Trend", so Orlik.
Auch wenn es sich anders anfühlte: Sogar im Juli und August war es - im Vergleich zum Bezugszeitraum 1961 bis 1990 - zu warm: im Juli insgesamt um 1,5 Grad, im bisherigen August um rund 2,2 Grad - an Einzeltagen (wie am 10. August) gar bis zu 7 Grad. Im vergangenen, sehr heißen Juni lag die Monats-Abweichung sogar bei +4,8 Grad.
Auswirkungen der Klima-Erwärmung in Österreich
Sieben dramatische Folgen der Klimakrise
1. Temperaturanstieg: Österreich erwärmt sich etwa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Jahresdurchschnittstemperatur um 2 Grad gestiegen.
2. Gletscher- und Schneeschmelze: Massive Gletscherrückgänge in den Alpen (z. B. Pasterze). Kürzere Schneesaisonen und weniger Schneesicherheit in mittleren Höhenlagen – kritisch für den Wintertourismus.
3. Wasserhaushalt: Häufigere und längere Trockenperioden, besonders im Osten Österreichs. Gleichzeitig zunehmende Starkregenereignisse führen zu Überschwemmungen und Muren.
4. Landwirtschaft: Veränderte Vegetationszeiten, neue Schädlinge und Krankheiten. Höhere Ernteausfälle durch Trockenheit oder extreme Wetterereignisse. Chancen für neue Kulturen (z. B. Weinbau in höheren Lagen), aber Risiken überwiegen derzeit.
5. Gesundheit: Hitzewellen mit zunehmenden Hitzetoten, besonders in Städten. Verbreitung neuer Krankheitsüberträger wie Tigermücken.
6. Natur & Biodiversität: Veränderungen in Tier- und Pflanzenverbreitung. Verlust von alpinen Lebensräumen, z. B. durch Rückgang des Permafrosts.
7. Wirtschaft & Infrastruktur: Schäden durch Extremwetter (z. B. Sturm, Hagel) nehmen zu. Kosten für Schutzmaßnahmen (z. B. Hochwasserschutz) steigen.
Seit 1880 ist die Durchschnittstemperatur in Österreich um etwa 2 Grad gestiegen - mehr als doppelt so viel wie im weltweiten Schnitt. Besonders in großen Städten wie Wien spürst du das durch immer häufigere Tropennächte und Hitzewellen.