Stell dir ein Leben im Wüstensand vor - unter Bedingungen wie auf dem Planeten Mars. Genau diesem extremen Dasein setzen sich Commander David Laude und seine Teams aus. Laude ist Gründer der "Mars Society" und Leiter der Crew315. Trainiert wird im roten Wüstensand rund um die "Mars Desert Research Station" (MDRS) im US-Bundesstaat Utah.
Die spektakuläre Marsstation simuliert seit 20 Jahren das Leben auf dem roten Planeten - mit Extrembedingungen, Märschen in Raumanzügen und einem strengen Tagesablauf.
Die Crews leben dort jeweils zwei Wochen lang unter Bedingungen, die einem echten Mars-Einsatz verblüffend nahekommen. Der Tag begann früh um 7Uhr, dann steht die Planung des Tages an, bevor Extravehicular Activities (EVAs) auf dem Programm stehen - also "Space‑Walks" im vollen Anzug, mitten in der Wüste.
Die Raumanzüge sind schwer, eingeschränkt in Sicht und Beweglichkeit - und eine echte körperliche Herausforderung, heißt es. Ein Crewmitglied testet Drohnenflüge im Anzug. Doch es geht bei den Simulationen nicht nur um Technik - sondern auch um Zusammenhalt und Anpassung an extreme Bedingungen:
Die Teams kommen sich über Zoom‑Meetings näher, überwinden anfängliche Unsicherheiten und wurden durch ihre gemeinsame Erfahrung zu einem Team.
In der "Mars Desert Research Station" lerne man, wie man "auf einem anderen Planeten lebt und arbeitet". Die Crews sei ein "Schlüsselelement in der Planung bemannter Marsmissionen" und vermittle das "ultimative Wissen, bevor man loslegt". Die Station sei der "Prototyp eines Lebensraums, der Menschen auf dem Mars landen lässt und als Hauptbasis für Erkundungen in der rauen Marsumgebung" diene.
Zum Einsatz kommen verschiedene Trainings: Vom Steuern von Drohnen in schwerem Equipment bis hin zu kraftraubenden Expeditionen zu Landmarks wie "Compass Rock" oder Steinmonolithen in einem Canyon - akribisch per Kompass angesteuert. In der Marsstation wird kein Ablauf dem Zufall überlassen. Denn auf dem Mars selbst dürften die Herausforderungen noch um einiges größer sein.