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"HyperX FlipCast" – ein Mikro für alle Streamer

HyperX bringt mit dem FlipCast ein neues Mikrofon für Streamer und Content Creator – und liefert ein überraschend starkes Paket mit Profi-Anspruch.
Digital  Heute
27.11.2025, 17:35
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Es ist eine typische HyperX-Verpackung: Schwarz-rotes Design, das Produkt freigestellt und einige kleine Informationen – in Blockbuchstaben dann noch der Name des Geräts "HyperX FlipCast". So weit, so gut, aber auch nicht wirklich aufregend.

Öffnet man die Box gibt es dann doch einiges zum Staunen. Schon beim Herausheben des Mikrofons wird klar – ein übliches Schreibtischmikro ist das nicht. In mattem Schwarz und einem ordentlichen Gewicht von 575 Gramm steht es mittig am Tisch und ist einsatzbereit. Groß herumspielen muss man sich dabei aber nicht. Das Gerät ist Plug-and-Play – man steckt es also mit dem mitgelieferten USB-C-Kabel in den Rechner und kann loslegen. Das ist einfach und vor allem für jene optimal, die mit Sound-Einstellungen nicht viel anfangen können.

Der Sound ist nämlich auch ohne technische Spielereien optimal. Dafür sorgt unter anderem der dynamische Kondensator, der sich auf die Stimme konzentriert und Hintergrundgeräusche ausblendet bzw. auf ein Minimum reduziert. Das Klicken der Tastatur und Maus ist fast nicht zu hören und der Computer, der beim Gamen schnell zum Düsenjet wird, ist zumindest in der Aufnahme so leise wie ein Segelflieger. Einfach gesagt: Gute Aufnahmen ohne professionelles Studio.

Das Mikrofon hat ein edles Design und verzichtet auf großflächige Lichtspielereien.
HyperX

Ein Mikrofon für daheim und unterwegs

Das zeigt sich auch bei der Qualität, die die Stimme in den Aufnahmen hat. Ausgestattet ist das Mikro mit einer internen Spinne und einem klassischen Schaumstoff-Windschutz. Dadurch bleibt die Stimme rein und klar. Integrierte Filter blenden tieffrequente Ablenkungen aus und verbessern die Sprachverständlichkeit einfach auf Schalterdruck.

Unter der Haube steckt modernste Technik: Das FlipCast nimmt den Ton mit einer Front-Mikrofonkapsel im Nierenmodus auf – ideal, um Stimmen klar und direkt einzufangen. Der Frequenzbereich reicht von tiefsten Bässen bis in die höchsten Höhen (20 Hz bis 20 kHz) und übertrifft mit 32-Bit bei 192 kHz gängige USB-Mikros deutlich. Der Signal-Rausch-Abstand von 110 Dezibel sorgt dafür, dass selbst laute Stimmen sauber bleiben – ohne hörbare Verzerrungen. Mit 5 Volt und 350 Milliampere ist der Stromverbrauch angenehm niedrig. Wer die LEDs deaktiviert, kann das Mikro sogar unterwegs per Powerbank oder Tablet nutzen – praktisch fürs Streamen.

Die hohe Abtastrate und Bit-Tiefe von FlipCast ermöglichen eine professionelle Erfassung in praktisch jeder Situation
HyperX

LED-Anzeige und eigene Software

Das Gerät kommt zudem mit einigen Features. Es verfügt auf der Oberseite über eine integrierte Steuerung: Einerseits gibt es einen Regler für die Lautstärke, andererseits verfügt das Mikrofon über einen Multifunktionsknopf. Mit diesem lassen sich die Mikrofonverstärkung, Kopfhörerlautstärke und den Monitormix schnell anpassen. Für den nötigen Überblick sorgt dabei die LED-Anzeige. Standardmäßig gibt es natürlich auch einen Stummschalte-Button.

Eine RGB-Show gibt es hingegen nicht. HyperX verzichtet auf ein Leuchtspektakel – verbaut ist ein LED-Ring in der Mitte des Mikrofons, genau dort, wo Schaumstoff auf Metall trifft. Dieser kann aber natürlich individuell eingestellt und dem eigenen Set-up angepasst werden. Das funktioniert in der hauseigenen Software "Ngenuity 3". Dort können zudem eigene EQ-Profile erstellt werden. Außerdem ist das Mikrofon natürlich auch mit XLS-Systemen kompatibel.

Im Lieferumfang sind Kabel USB-C auf USB-C, Adapter USB-C auf USB-A, Adapter 3/8 Zoll auf 5/8 Zoll, Kurzanleitung enthalten.
HyperX

Teurer und ohne Ständer

Zwei kleine Haken hat die ganze Sache aber. Erstens der Preis: Das Gerät kostet nämlich 229,99 Euro. Das lässt sich zwar mit der wirklich hohen Qualität der Audioaufnahmen rechtfertigen, dürfte für Einsteiger aber dennoch abschreckend wirken. Zweitens fehlt bei dem Mikrofon auch noch ein Teil. Denn ein Ständer ist im Preis nicht mit dabei. Wer das Gerät also wirklich nutzen will, muss noch einmal drauflegen. Im Paket für 299,99 Euro gibt es dann auch noch einen "Caster Arm" dazu, der am Tisch befestigt wird.

Wer eine Standardhalterung bereits besitzt, kann sich hingegen freuen. Das Mikrofon verfügt über einen universellen Adapter.

Integrierte Filter helfen dabei, auf Knopfdruck den besten Sound für dein Setup zu finden.
HyperX

Fazit: Gutes Modell für Einsteiger und Profis

Wirklich zu meckern gibt es ansonsten aber nichts. Die Audioqualität ist optimal, Stimmen kommen klar raus und Umgebungsgeräusche werden gedämpft bzw. abgeschwächt. Eine Verzögerung der Stimme gibt es ebenfalls nicht. Ein echtes Monster also, das auch seinen Preis hat. Wer aber eine wirklich gute Qualität und Studiofeeling zu Hause haben möchte, der wird sich über das Mikrofon freuen.

Außerdem: Selbst wenn man mit Soundeinstellungen nicht vertraut ist. Mit Plug-and-Play funktioniert das Mikrofon eindrucksvoll gut und bringt alle zum Staunen. Investiert man zudem noch Zeit und spielt sich mit den Einstellungen, könnte man meinen, ein professionelles Set-up zu Hause zu haben. Also optimal für Streaming-Neulinge als auch Profis.

{title && {title} } red, {title && {title} } 27.11.2025, 17:35
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