Eine große Tochter der Allianz-Versicherung will nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) über 1.500 Mitarbeiter durch künstliche Intelligenz ersetzen.
Demnach will die auf Versicherungen rund um Reisen und Autos spezialisierte Allianz Partners einfache Kundenanrufe künftig vermehrt durch KI beantworten lassen. Das Unternehmen bestätigte keine konkreten Stellenabbaupläne, widersprach aber auch nicht.
"Wir befinden uns aktuell in einer frühen Phase der Prüfung, wie sich diese Veränderungen auf uns auswirken werden", teilte eine Sprecherin mit. "Dazu finden bereits vertrauliche Gespräche mit unseren Arbeitnehmervertretern statt." Weitere Kommentare könne Allianz Partners daher derzeit nicht abgeben.
Laut SZ sind Personalkürzungen in mehreren Ländern geplant. Die betroffene Firma beschäftigt insgesamt 22.600 Menschen, davon dem Bericht zufolge etwa 1.600 in Deutschland.
HP streicht bis zu 6000 Jobs
Der Computer-Konzern HP will durch stärkeren Einsatz künstlicher Intelligenz bis zu 6.000 Arbeitsplätze einsparen. Der Stellenabbau solle spätestens in knapp drei Jahren abgeschlossen werden, teilte der Branchenpionier mit. Durch die Maßnahmen würden zunächst Kosten von rund 650 Millionen Dollar (rund 560 Millionen Euro) entstehen.
Nach jüngsten Angaben zum Stichtag Ende Oktober vergangenen Jahres hatte HP rund 58.000 Beschäftigte. Danach erweiterte der Konzern aber bereits einen zuvor angekündigten Abbau von rund 7.000 Stellen um weitere 1.000 bis 2.000 Arbeitsplätze. Aktuelle Mitarbeiterzahlen dürfte es erst demnächst wieder geben.
In der Finanzbranche wird schon seit Jahren diskutiert, dass Automatisierung und Digitalisierung viele Jobs überflüssig machen könnten.
Die Allianz insgesamt hat in den vergangenen zehn Jahren dennoch im Saldo gut 9.000 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, Ende 2024 arbeiteten laut Geschäftsbericht weltweit 156.626 Menschen für den Münchner Dax-Konzern.