Kurz vor dem Start in die neue Skisprung-Saison zeigt sich Daniel Tschofenig locker und fokussiert. Der 23-jährige Titelverteidiger im Gesamtweltcup und Tournee-Sieger von 2024 geht ohne Druck in den Olympiawinter. "Alles beginnt wieder bei Null", betonte Österreichs Sportler des Jahres vor dem Auftakt in Lillehammer.
Dass er bei der letzten WM ohne Medaille blieb, beschäftigt ihn nicht: "Ich kann nichts mitnehmen aus der letzten Saison. Im besten Fall bin ich gleich wieder der Gejagte, aber es kann genauso gut sein, dass ich jemanden jagen muss." Druck verspürt der Kärntner keinen: "Die Saison war genial, aber das ist nicht die Norm. Was ich erreicht habe, kann mir keiner mehr nehmen."
Besonders spannend: Die härtesten Gegner kommen wohl aus dem eigenen Team – Jan Hörl und Stefan Kraft zählen zu Tschofenigs größten Rivalen. "Es tut schon gut, wenn man im Team ständig Ansporn hat, noch besser zu werden", meint der Wahl-Innsbrucker.
Die vergangene Saison verlief für ihn fast perfekt: Acht Weltcupsiege, zahlreiche Podestplätze und der historische Erfolg bei der Vierschanzentournee, bei der er erstmals das gelbe Trikot des Gesamtführenden übernahm – und bis zum Ende behielt. Nun will Tschofenig beweisen, dass er auch im Olympiawinter wieder ganz vorne mitspringen kann.