Der große Testlauf für die Olympischen Winterspiele 2026 in Predazzo brachte für die ÖSV-Adler sportlich glänzende Ergebnisse – und zugleich eine brisante Personal-Entscheidung. Für Team-Olympiasieger Daniel Huber dürfte aktuell kein Platz im Weltcup-Aufgebot sein.
Die rot-weiß-roten Springer haben die Olympia-Schanzen in Predazzo eindrucksvoll beherrscht: Zunächst gab es am Donnerstag (20.9.) auf der Normalschanze einen Doppelsieg durch Jan Hörl und Daniel Tschofenig vor Japans Ryoyu Kobayashi. Maximilian Ortner schrammte knapp am Podest vorbei (Platz vier), Niklas Bachlinger wurde Achter, Stefan Kraft Zehnter.
Am Samstag (21.9.) legte Manuel Fettner nach und sprang auf der Großschanze auf Rang zwei. Er musste sich nur Kobayashi geschlagen geben, Philipp Raimund aus Deutschland holte Platz drei. Mit Kraft (6.) und Tschofenig (7.) landeten weitere ÖSV-Adler in den Top Ten. "Das war ein cooler Wettkampf, obwohl eigentlich nur ein Sprung richtig gut war. Das macht es sogar noch schöner vom Gefühl her", bilanzierte Fettner zufrieden.
Die Ergebnisse zeigen: Österreich hat aktuell schlicht "zu viele starke Springer", wie Cheftrainer Andreas Widhölzl betont. Für die fünf Weltcup-Startplätze sind laut "TT" vorerst Tschofenig, Hörl, Kraft, Ortner und Fettner vorgesehen. Huber, der mit der Mannschaft 2022 in Peking Olympia-Gold holte, muss sich über den Continentalcup mühsam einen zusätzlichen Platz für das Weltcup-Team erkämpfen.
Für den 32-Jährigen bedeutet das einen herben Rückschlag – mitten in der heißen Phase der Olympia-Vorbereitung.