Das Tiroler Ski-Ass Franziska Gritsch geht seit zwei Jahren ganz eigene Wege – an ihrer Seite: Freund und Ex-ÖSV-Coach Florian Stengg.
Weil die Liebe zu ihm mit den Statuten des Skiverbands kollidierte, wurde Gritsch Ende 2023 aus dem Team-Training ausgeschlossen. Der Traum vom Weltcup lebt trotzdem weiter – nun schon in der dritten gemeinsamen Saison.
Doch der Weg ist steinig. Nach dem Kader-Aus im Mai folgte jetzt der nächste Rückschlag: Ihre Skifirma Blizzard trennte sich nach dem Südamerika-Camp auch noch vom Servicemann. Ein harter Schlag, denn ohne das richtige Material läuft im Weltcup wenig.
"Wir waren mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. Man war sehr hilfsbereit und sehr zuvorkommend, aber es war extrem schwierig, noch jemanden zu finden", erklärt Stengg in der "TT". "Das hat damit geendet, dass ich jetzt die Ski herrichte."
Unterstützung gab es von Freunden und Kollegen – zumindest im Training. Im Weltcup, wie etwa zuletzt beim Riesentorlauf in Sölden (Platz 38), schlug sich das aber nicht in Top-Resultaten nieder.
Eine Rückkehr in den ÖSV ist vorerst offen. Alpinchef Christian Mitter betont, dass bis Mitte Dezember jede Läuferin – auch Gritsch – die Chance habe, sich über Resultate zu beweisen: "Wir wollen keine Weltcup-Plätze herschenken."
Trotz aller Widrigkeiten greift Gritsch am Samstag beim Slalom in Levi wieder an – mit frisch präparierten Ski vom eigenen Freund.