Ungewöhnliches Findelkind

"Igor" wird jetzt mit dem Fläschchen aufgezogen

Ein seltenes Findelkind ist im Tierschutzhaus in Vösendorf gelandet. Das Iltis-Baby ist erst drei Wochen alt, soll bald wieder ausgewildert werden.
Heute Life
02.09.2025, 09:57
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Einen ungewöhnlichen Schützling betreut derzeit das Tierschutzhaus von Tierschutz Austria: den erst drei Wochen alten europäischen Iltis "Igor". Das verwaiste Jungtier wurde von einem aufmerksamen Tierfreund gefunden und nach Vösendorf gebracht.

Rund-um-die-Uhr-Versorgung

"Igor wird aktuell alle drei Stunden mit circa 5 Milliliter spezieller Aufzuchtmilch gefüttert und in einem unserer Inkubatoren warmgehalten. Mit etwa sechs Wochen beginnen wir, ihn schrittweise an feste Nahrung zu gewöhnen", erklärt Stephan Scheidl, Tierheimleiter von Tierschutz Austria. Wichtig sei es jedoch, dass er trotz der intensiven Pflege seine natürliche Scheu vor dem Menschen beibehält. "Eine Voraussetzung, um ihn später erfolgreich auswildern zu können."

„Was mit Igors Mutter passiert ist, wissen wir nicht, gut möglich, dass er eine Jagd-Waise ist.“
Stephan ScheidlTierheimleiter von Tierschutz Austria

Ohne Schonzeit

Gerade Jungtiere wie Igor benötigen in den ersten Lebenswochen intensive Betreuung, um überleben zu können. "Was mit Igors Mutter passiert ist, wissen wir nicht, gut möglich, dass er eine Jagd-Waise ist", so Scheidl. In Österreich darf der Iltis in fast allen Bundesländern bejagt werden – meist sogar ohne Schonzeit. Nur in Vorarlberg ist er ganzjährig geschützt, in Kärnten, Oberösterreich und Salzburg gibt es eine kurze Schonzeit.

SPENDEN

Tierschutz Austria nimmt seit Jahren eine Vorreiterstellung, bei der Pflege und Wiederauswilderung verletzter oder verwaister Wildtiere ein und ist dabei rein spendenfinanziert. Wer die Versorgung von Wildtieren wie Igor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun: https://www.tierschutz-austria.at/spenden

Artgenossen dringend gesucht

Damit Igor nicht allein aufwächst, hofft das Tierschutzhaus auf Gesellschaft für den kleinen Iltis. "Vielleicht gibt es ja eine Station, die derzeit ein ähnlich altes Iltis-Baby aufpäppelt. Übrigens kommt die Redewendung 'Du stinkst wie ein Iltis' nicht von ungefähr – erstaunlich, wie intensiv selbst so ein kleines Tier bereits riechen kann", schmunzelt Scheidl.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.09.2025, 11:22, 02.09.2025, 09:57
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