Tierisches Wissen

Das ist die älteste Pferderasse der Welt

Der "Berber" ist neben Trampeltier und Dromedar in Nordafrika das verlässlichste und wohl traditionellste Transportmittel seit Jahrhunderten.
31.08.2025, 08:35
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Generell blicken Barock-Pferde bereits auf eine lange Geschichte mit uns Menschen zurück. Vielleicht sogar auf eine der Längsten. Der "Berber" aus Nordafrika soll aber tatsächlich das älteste Rassepferd sein, das uns so loyal begleitet. Immerhin überliefern Aufzeichnungen von vor über 4.000 Jahren bereits das edle Ross und dokumentieren die traditionellen Schimmeln sogar an der Seite von Feldherr Hannibal gegen Rom.

Auch Ludwig der XIII von Frankreich besaß einen Berber-Hengst.
akg-images / picturedesk.com

Krieg und Luxus

Während der Berber früher in Algerien, Marokko und Tunesien einen ähnlichen Stellenwert wie das Kamel hatte, als Lastentier, Reitpferd oder auch Kriegspferd herhalten musste, gilt es heute, wie alle Barockpferde als edles Tier, welches nur noch sehr selten reinblütig vorkommt. Auch wenn sich Zuchtvereine sehr darum bemühen, diese robusten und schönen Pferde nicht aussterben zu lassen, geht man von maximal 2.500 Tieren weltweit aus.

Gewusst?

Die Berber waren gemeinsam mit den Iberern 1492 die ersten Pferde in der "Neuen Welt" und begründeten genetisch den heutigen Mustang.

Rammsnase

Wie auch beim Lipizzaner und Knabstrupper findet man auch beim Berber die typische Rammsnase auf einem muskulösen Körper, der Kraft, aber auch Eleganz ausstrahlt. Im Pferdesport punktet man heutzutage besonders in der Dressur mit ihm, da er mit seinem barocken Exterieur alles mitbringt, was er braucht. Meistens handelt es sich beim Berber um Schimmel, aber auch braune Rappen und Füchse sind selten möglich.

Auch heutzutage sind Berber und Menschen in Marokko ein eingespieltes Team.
Getty Images

Anfängerpferd?

Der Berber wird als überdurchschnittlich loyal und charakterstark beschrieben, der seine Nerven behält und eine tiefe Bindung mit seinem Besitzer eingeht. Da sie aber natürlich ihr volles Potenzial nur mit erfahrenen Reitern ausschöpfen können, sollte man vielleicht ein wenig Ahnung mitbringen. Auf dem Rücken des 1,50 Meter kleinen Kampfpferdes fühlt man sich aber sehr sicher und Experten sprechen dem Berber einen höchst angenehmen Galopp zu, der auch Reitanfänger nicht ins Schwanken bringt.

In der Haltung – am besten Offenstall, mit Artgenossen – und im Umgang ist der Berber sehr pflegeleicht und wenig anspruchsvoll. Da sie auch aus sehr trockenen Gegenden stammen, sind sie genügsam bei der Fütterung und schätzen hochwertiges Heu mehr, als irgendwelche Ergänzungen. Ihre Trittsicherheit zeichnet sie schon jahrhundertelang aus und ihre Widerstandsfähigkeit wurde ebenfalls noch nie in Zweifel gezogen. Tolles Tier!

Auch "Knabstrupper" aus Dänemark zählen zu den Barockpferden:

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