Die Geschichte von der Jersey-Kuh "Alma" ist mehr als außergewöhnlich, denn eigentlich hätte sie bereits zweimal auf der Schlachtbank landen sollen. Über Umwege jedoch, landete sie glücklicherweise auf Gut Aiderbichl in Henndorf, wo sie bis zu ihrem letzten Atemzug grasen, schmusen und muhen darf.
Das "Jersey"-Rind stammt von der gleichnamigen Inselgruppe im Ärmelkanal und ist die kleinste Hausrind-Rasse. Als Nutztiere sind sie allerdings sehr beliebt, da ihre Milch einen überdurchschnittlich hohen Fett- und Eiweisgehalt aufweist.
Ursprünglich stammt "Alma" aus einer konventionellen Milchkuhhaltung und war nicht mehr "rentabel". Ein Bio-Bauer erbarmte sich dem hübschen Rind und stellte sie als Ammenkuh für ein kleines Dahomey-Kalb in den Stall, das ohne "Alma" den nächsten Winter wohl nicht überlebt hätte. Die Tücken des Gesetzes verbieten aber ein dauerhafte Bleibe einer Kuh aus der konventionellen Milchindustrie auf einem Bio-Bauernhof, weshalb "Alma" auch hier nicht länger bleiben durfte.
Da "Alma" zu diesem Zeitpunkt aber vom Bullen des Bauernhofes gedeckt wurde und trächtig war, durfte sie noch "Emil" zur Welt bringen, bevor sie samt Kalb bei Gut Aiderbichl landete, um dem Schlachthaus ein zweites Mal zu entgehen.
Auf Gut Aiderbichl fand man dann heraus, dass "Alma" bereits zum Zeitpunkt ihrer Ankunft schon wieder guter Hoffnung war, denn normalerweise werden natürlich alle Schützlinge auf dem Tierschutzhof in Windeseile kastriert.
Am 23. August war es dann so weit und Kälbchen "Martin" erblickte das Licht der Welt. Er darf schon seine Nase in die Sommersonne strecken und steht mit seiner Mama "Alma" auch bereits auf der Weide. Besucher dürfen sich also bald ebenfalls auf dieses niedliche Tierkind freuen. Schön.
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