Absage für den ÖFB! Sturm-Talent Leon Grgic, der sämtliche heimischen Nachwuchs-Nationalteams durchlaufen und am Spitzenförderprogramm Projekt12 teilgenommen hat, hat sich nun gegen eine internationale Zukunft im ÖFB entschieden.
Im Juni 2025 lehnte Grgic eine Nominierung für das A-Nationalteam ab und sagte kurz darauf auch eine Einladung für die U21-Auswahl ab. "In den vergangenen beiden Jahren stand der ÖFB mit Grgic und seinem familiären Umfeld in engem, sowohl inhaltlich als auch emotional intensivem Austausch. Dabei wurden dem Spieler klare Perspektiven und konkrete Entwicklungsschritte im Nationalteam aufgezeigt. Die Verantwortlichen haben nichts unversucht lassen, den Spieler nachhaltig für den rot-weiß-roten Weg zu begeistern", erklärte der Verband in einer Aussendung.
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel betonte die Notwendigkeit, solche Entscheidungen frühzeitig zu klären: "Die persönliche Entscheidung jedes Spielers ist natürlich zu respektieren. Es muss aber künftig unser Ziel sein, dass die hohen Investitionen des ÖFB in Talente denen zugutekommen, die sich auch emotional und mit voller Überzeugung für den österreichischen Weg entscheiden."
Grgic, der bereits 28 Spiele für die Profimannschaft des SK Sturm absolviert hat, steht sinnbildlich für das Problem des ÖFB. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche in Österreich ausgebildete Talente gegen den heimischen Verband entschieden. So gingen dem Team von Ralf Rangnick in den vergangenen Jahren Bundesliga-Stammspieler wie Jusuf Gazibegovic, Amar Dedic oder Adis Jasic durch die Lappen.