Tierische Trauer

Hündin schreit, Katze verhungert – das Leid im Tierheim

Menschen ist oft gar nicht bewusst, wie sehr sich ihre Haustiere kränken, wenn sie plötzlich im Tierheim landen müssen. Die Pfotenhilfe weiß das.
28.08.2025, 11:30
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Zunächst wollen wir natürlich empathisch sein und sagen: Ja, es kann wirklich zu schrecklichen Lebensumständen kommen, wo man dem Haustier plötzlich kein guter Besitzer mehr sein kann und besser einen liebevollen Platz für den Vierbeiner findet. Solche Schicksalsschläge sind aber meist die Ausnahme und leider landen Hund, Katze oder auch Kaninchen und Meerschweinchen größtenteils aus anderen Gründen im Tierheim.

Vor allem für Hund und Katze bricht eine Welt zusammen, die von liebevollen Tierpflegern in mühsamer Kleinstarbeit wieder zusammengesetzt werden muss. Der Fall von Hündin "Alma" und Katze "Luna" am Tierschutzhof Pfotenhilfe zeigt auf, wie sehr Tiere unter dem Verlust der Bezugsperson leiden können.

„Alma wurde panisch, als die Familie ohne sie unseren Hof wieder verlassen hat, sie hat richtig geschrien!“
Johanna StadlerPfotenhilfe Chefin

"Alma" und "Luna" – nur zwei von vielen

Genau wie bei Menschen gibt es auch bei Tieren seelisches Leid, das sich unterschiedlich, aber oft mit dramatischen Auswirkungen zeigt. Anfang der Woche wurde Hündin Alma nach über sechs Jahren zum Tierschutzhof Pfotenhilfe zurückgebracht, weil sie das Baby nicht akzeptiert habe. "Alma wurde panisch, als die Familie ohne sie unseren Hof wieder verlassen hat, sie hat richtig geschrien!", stellte Johanna Stadler besorgt fest.

"Und die neunjährige Katze Luna will vor lauter Trauer seit ihrer Ankunft letzte Woche kaum mehr essen. Sie wurde von ihrer Halterin krankheitsbedingt abgegeben, bei der sie seit dem Welpenalter war. Sie mag auch nicht mit anderen Katzen zusammenleben." Alma und Luna suchen daher dringend ein dauerhaftes Zuhause, so wie viele andere Tiere am Tierschutzhof.

Du willst "Alma" oder "Luna" ein liebevolles Zuhause auf Lebenszeit bieten? Dann informiere dich doch gerne direkt bei der Pfotenhilfe HIER.

Checkliste vor der Anschaffung

Natürlich hat man keine Kristallkugel, die einem die nächsten 15 Jahre zeigen kann, um festzustellen, ob man auch wirklich für das komplette Leben eines Hundes oder einer Katze Platz, Zeit, Geld und Ressourcen haben wird. Man kann aber zumindest selbstreflektiert Fragen beantworten wie:

- "Werde ich mich die nächsten 15 bis 20 Jahre um ein pelziges Familienmitglied kümmern wollen?"

- "Werde ich auf Urlaub ohne Hund und Flüge verzichten, wenn ich niemanden finde, der sich um mein Haustier kümmert?"

- "Wenn ich mich von meinem menschlichen Partner trenne, wo bleibt das Haustier dann?"

- "Hab ich ein bisschen Erspartes, falls mein Tier sehr krank wird und ich meinen Job verliere?"

"Wenn hier ernsthafte Zweifel aufkommen, ist es wirklich besser für alle Beteiligten, sich gegen ein Haustier zu entscheiden", gibt Stadler zu bedenken. Es ist auch nichts Verwerfliches, wenn man sich (momentan) um kein Tier kümmern kann oder will und erspart einem Tier vielleicht ein ähnliches Schicksal wie Alma oder Luna.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } 28.08.2025, 11:30
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