Bei einer groß angelegten Schwerpunktaktion am Dienstag (13. Mai) kontrollierten mehrere Behörden zeitgleich Supermärkte im gesamten Stadtgebiet von Wien. Der spektakulärste Fund: In einem Geschäft in Favoriten stießen Ermittler auf illegale Zigaretten und rezeptpflichtige Potenzmittel.
Die Gruppe Sofortmaßnahmen der Stadt Wien leitete den Einsatz – gemeinsam mit Finanzpolizei, Marktamt (MA 59), dem AMS Wien, dem Amt für Betrugsbekämpfung und der Zollfahndung. Ziel war es, Missstände im Konsumentenschutz, Arbeitsrecht und bei der Produktsicherheit aufzudecken.
Besonders gravierend: In einem Supermarkt in Favoriten, der aufgrund eines Bürgertipps überprüft wurde, entdeckten die Beamten eine große Menge illegaler Zigarettenpackungen. Kurz darauf fanden sie hinter der Kassa auch verschreibungspflichtige Medikamente, darunter Potenzpillen.
Die Zollfahndung wurde hinzugezogen und stellte die verbotenen Produkte sicher. "Wer meint, Potenzmittel gehören ins Supermarktregal, gefährdet Leben – und wird zur Rechenschaft gezogen", warnt Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen.
Doch auch in anderen Filialen wurden teils massive Verstöße festgestellt: Die MA 59 beanstandete fehlende Preisangaben, illegale Öffnungszeiten und Missachtungen der Verkehrsregeln. Zudem wurden Mängel bei Waagen und der Kennzeichnung von Produkten festgestellt.
Die Finanzpolizei dokumentierte Verstöße gegen die Registrierkassenpflicht, das Arbeitszeitgesetz und sozialversicherungsrechtliche Vorschriften. Auch das AMS Wien meldete Unregelmäßigkeiten im Bereich der Arbeitslosenversicherung.
Die Aktion zeigt, wie wichtig koordinierte Kontrollen sind. "Der Schutz der Wiener*innen ist für uns keine Floskel", so Hillerer. Solche Einsätze seien zentral, um Missbrauch und Gesetzesbrüche sichtbar zu machen und zu stoppen.
Weitere Kontrollen in Wiener Betrieben – insbesondere im Lebensmittelbereich – seien laut den beteiligten Behörden bereits geplant. Verstöße würden "mit voller Konsequenz" geahndet, hieß es.