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Ilzer: "Das Jahr bei der Austria war sehr lehrreich"

Buhmann bei der Austria, Erfolgscoach in Graz! Christian Ilzer formte Sturm in wenigen Monaten zu einem Titelkandidaten. Am Freitag wartet Rapid. 

Erich Elsigan
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Sturm-Trainer Christian Ilzer
Sturm-Trainer Christian Ilzer
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Mit dem Kracher Rapid gegen Sturm Graz wird am Freitag (19 Uhr, frei empfangbar auf Sky) offiziell das Bundesliga-Frühjahr eröffnet. Die Ausgangslage könnte kaum spannender sein: Beide Teams trennt aktuell ein Punkt, der Sieger der Partie übernimmt – zumindest bis Sonntag – die Tabellenführung.

Für Sturm-Trainer Christian Ilzer kein großes Thema. "Es ist wichtig, die Realität nicht aus den Augen zu verlieren. Wir können das bis jetzt geleistete sehr gut einschätzen und haben gute bis sehr gute Leistungen gezeigt", sagt der 43-Jährige im "Heute"-Gespräch. "Um dieses Niveau zu stabilisieren, müssen wir konsequent weiter arbeiten. Entscheidend werden aber die zehn letzten Runden sein. Da ist dann die Preisverleihung."

"Rapid hat interessante Personalien"

Ein "Dreier" gegen die Hütteldorfer wäre am Weg zur Krönung freilich hilfreich. Aber: "Rapid ist eine Mannschaft, die sehr interessante Personalien hat. Da ist Ercan Kara, der sehr gut trifft. Dazu gibt es Spieler um ihn herum, die gut Eins-gegen-Eins-Situationen lösen können und fußballerische Qualität haben. Wir müssen schauen, dass Rapid nicht in den Rhythmus kommt." Dass Taxi Fountas nach seinem Ausschluss im Testspiel gegen die Admira fehlt, will Ilzer nicht überbewerten. "Der Vorfall hat sicher nicht dazu beigetragen, dass sich Rapid in aller Ruhe vorbereiten konnte. Ich habe das Gefühl, dass er am Ende des Herbstes nicht Teil der Mannschaft war. Rapid hat aber genug Möglichkeiten, ihn zu ersetzen."

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    Mit dem Vize-Meistertitel endete die vergangene Saison erfolgreich für Rapid, wie schlagen sich die Grün-Weißen 2020/21 - die Diashow zum Durchklicken!
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    Ilzer hat es geschafft, die "Blackies" zum besten Defensiv-Team der Liga zu formen. Lediglich fünf Tore hat man in zwölf Runden kassiert – um zehn weniger, als Serienmeister Salzburg. In Europas Top-Ligen kommt nur Atletico Madrid auf einen vergleichbaren Wert (sechs Gegentreffer in 16 Spielen).

    "Jörg ist ein wichtiger Faktor"

    "Diese Qualität gibt unserer Mannschaft Stabilität und Vertrauen, aber wir wollen uns nicht zurücklehnen" sagt Ilzer – der mit Jörg Siebenhandl den aktuell stärksten Liga-Goalie in seinen Reihen hat. 86,5 Prozent aller Schüsse wehrt der 31-Jährige ab. "In vielen engen Phasen der Spiele war Jörg ein absolut verlässlicher Rückhalt, der uns vor einem Rückstand bewahrt hat. Deshalb ist er ein extrem wichtiger Faktor für unsere defensive Stabilität", streut der Graz-Coach seinem Keeper Rosen.

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      Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
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      Die Gründe für den aktuellen Lauf liegen laut Ilze auf der Hand. "Wenn sich ein Team selbst organisiert, ist das für mich die höchste Form des Erfolgs. Trotzdem ist wichtig, dass wir von außen Impulse setzen. Dieses Zusammenspiel ist auch das Geheimnis."

      Bei seiner letzten Station, der Austria, hat das nicht geklappt. Warum? "Ich bin seit über einem halben Jahr nicht mehr Trainer von Austria Wien, deshalb möchte ich es mir nicht mehr anmaßen, über die Austria zu sprechen. Definitiv war es aber ein sehr lehrreiches Jahr."

      "Wir vermissen die Stimmung"

      Sturm Graz ist in der aktuellen Saison auswärts noch ungeschlagen – als einziges Team. Auf das Fehlen der Fans will Ilzer das nicht zurückführen. "Wir alle vermissen die tolle Stimmung in den Stadien. Wir machen in der Herangehensweise keinen Unterschied zwischen Auswärts- und Heimspiel." 

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